Stärkere einbindung aller beteiligten: Ein gespräch mit Isaac B. Owolabi
Das ist Isaac B. Owolabi. Owolabi ist emeritierter Professor für Wirtschaft und Marketing und ordinierter Pastor. Er ist Mitglied des Rotary Clubs Asheville-Biltmore, North Carolina, und ehemaliger Governor des Distrikts 7670.

F. Was verstehen wir unter einer stärkeren Einbindung der Beteiligten?
ISAAC: Einfach ausgedrückt: Wir verbessern das Engagement der Teilnehmer/innen, wenn wir Menschen dort treffen, wo sie sich gerade befinden, und gehen nicht nur davon aus, dass sie einen Weg finden, sich uns anzupassen. Es geht weit über ein einfaches: „Kommen Sie herein – Willkommen!" hinaus. Die Fokussierung auf die Teilnehmer/innen ist weitaus aktiver.
F. Warum ist dies ein so wichtiger Teil des Aktionsplans?
ISAAC: Rotary hat mir viele Möglichkeiten geboten, mich zu engagieren, neue Fähigkeiten zu erlernen und zu führen. Aber ich habe auch viele Leute getroffen, die denken, dass es keinen Platz für sie in Rotary gibt. Und wir wissen, dass es für uns eine gewisse Herausforderung darstellt, Mitglieder zu behalten.
Deshalb ist es wichtig, sich konzertiert zu bemühen, die Teilnehmer/innen einzubeziehen. Wenn Menschen die Erfahrungen, die sie für ihr persönliches und berufliches Leben für relevant halten, nicht bei uns finden, wenn sie sich nicht als Individuen angesehen fühlen, suchen sie diese woanders – und sie haben viele Möglichkeiten.
F. Warum sprechen wir über „Teilnehmer/innen" anstelle von Rotary-Mitgliedern?
ISAAC: Teilnehmer/innen umfasst Rotary- und Rotaract-Mitglieder sowie alle anderen, die sich an Rotary-Aktivitäten beteiligen, wie Familienmitglieder, Freunde und Alumni. Eine Konzentration auf „Teilnehmer/innen" bringt uns zu einer neuen Denkweise. Wir beginnen, jede Begegnung als eine Gelegenheit zu betrachten, anderen zu zeigen, was Rotary tun kann – und was sie mit uns tun können.
F. Was können Clubs tun, um sich mehr auf die Beteiligten/Teilnehmer/innen zu konzentrieren?
ISAAC: Ein Wort: Zuhören. Als Führungskräfte in unserer Gesellschaft wissen wir bereits, wie wichtig es ist, zuzuhören – und wie viel Aufwand es kostet, auf eine Weise zuzuhören, die für unsere Mitmenschen authentisch ist. Wir müssen dieselbe Fähigkeit und Entschlossenheit auf unser Rotary-Engagement anwenden.
Geben Sie den Menschen nicht nur eine Liste der Dinge, die Sie erreichen möchten, und bitten Sie sie, ein Kästchen anzukreuzen. Fragen Sie stattdessen die Teilnehmer/innen, ob sie sich eingebunden und gehört fühlen und ob Rotary ihre Erwartungen erfüllt – und hören Sie sich an, was sie sagen.
Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, sicherzustellen, dass alle, die mit uns zusammenarbeiten, wissen, dass wir ihre Beteiligung schätzen. „Wir müssen alles tun, was wir können, um zu sagen: ‚Wir sind dankbar, dass ihr hier seid. Ihr seid uns wichtig.'"
F. Sie sind ein großer Anhänger von Umfragen. Warum sind sie ein nützliches Instrument zur Verbesserung des Engagements?
ISAAC: Umfragen sind eine relativ einfache Möglichkeit, Stärken und Schwächen zu identifizieren. In meinem Club führen wir jedes Jahr Umfragen durch, um die Mitglieder zu fragen, wie sie einbezogen werden möchten und an welchen Gemeinschaftsprojekten sie interessiert sind. Ich möchte Clubs anregen, das Engagement und die Zufriedenheit der Mitglieder regelmäßig zu messen, damit Sie besser verstehen, was Menschen aus ihrer Mitgliedschaft in Rotary mitnehmen. Aber hören Sie nicht bei Ihrem Club auf. Erwägen Sie auch, Ihr Gemeinwesen zu befragen oder ein Treffen zu sponsern, bei dem Menschen Feedback zu Ihren Projekten geben und ihre eigenen Ideen einbringen können. Wenn wir uns auf breiter Ebene mit den Menschen in unserem Gemeinwesen beschäftigen, werden wir als diejenigen bekannt, die Chancen für positive Veränderungen sehen. Stellen wir sicher, dass wir Menschen sehen, schätzen und hören. Wenn wir das tun, machen wir Rotary stärker.
Erfahren Sie hier, was Ihr Club tun kann rotary.org/de/actionplan