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Rotary-Mitglieder eilen nach den Bränden in Los Angeles zu Hilfe

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Massive Waldbrände in Südkalifornien haben mindestens 12.000 Gebäude zerstört, Stadtteile verwüstet und Zehntausende von Menschen vertrieben. Rotary stellt Hilfe.

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Bill „Chilly“ Chillingworth ging am 7. Januar - einem normalen, hellen Dienstagmorgen in Kalifornien - aus der Tür seines Hauses im Stadtteil Pacific Palisades, um zu einem Geschäftstermin 100 Kilometer südlich zu fahren. Er würde das Haus nie wieder sehen.

Am frühen Nachmittag rief seine erwachsene Tochter an und berichtete über den Rauch eines Waldbrandes, der in der Nähe des Hauses von Chillingworth und seiner Verlobten über den Canyons aufstieg.

Er machte sich zunächst keine Sorgen, denn seine Nachbarschaft ist kein typischer Brandort: Es ist eine flache Gegend mit grünem Rasen und ohne trockenes Waldgebiet in der Umgebung, sagt er. Aber langsam stieg in ihm Panik auf, als der Alarm seines Telefons mit einem Evakuierungsbefehl losging. Während er nach Norden raste, um seine Verlobte zu treffen, telefonierten sie und hakten fieberhaft ab, was sie auf ihrer Flucht mitnehmen sollte: die 4 P's: People, Pets, Photos, Papers.  Menschen, Haustiere, Fotos, Papiere.

Hilfe

  • Spenden an den Katastrophenhilfefonds von Rotary werden für Sofort- und Wiederaufbauhilfe vergeben.
  • Distrikte in den betroffenen Gegenden können Disaster Response Grants beantragen.
  • Starten Sie Fundraiser unter Kollegen, Freunden und Familienmitgliedern mithilfe der Spendenplattform Raise for Rotary.
  • Erfahren Sie mehr über rotarische Hilfsmaßnahmen und Aktionen in den Distrikten 5280 und 5300.

Als sie sich in einem Restaurant in der Nähe ihres Wohnorts trafen, schrillten dann die Alarmtöne des Hausüberwachungssystems auf ihren Handys. Jedes neue Klingeln ließ die Hoffnung schwinden, erklärt er: „In unserem Schlafzimmer wurde Rauch gemeldet... fünf Minuten später erhielten wir einen Alarm, der eine übermäßige Hitze in der Küche anzeigte. Weitere fünf Minuten später bekamen wir einen weiteren Alarm für den Ventilator in der Waschküche, und dann bekamen wir eine Benachrichtigung, dass unsere Eingangstür offen stand ... schließlich bekamen wir in zwei Benachrichtigungen, dass die Eingangstür immer noch offen war. Und nach einer halben Stunde hörten diese Meldungen ganz auf, und wir wussten, dass wir wahrscheinlich unser Haus und all unser Hab und Gut verloren hatten.“

Chillingworth ist der Typ, der über dieses dunkle Kapitel in seinem Leben mit Selbstbewusstsein und etwas Humor erzählt. Das Feuer, so scherzt er, habe das Paar dazu gebracht, ihre 30-jährige Tradition des „trockenen Januars“, also des Verzichts auf Alkohol nach den Feiertagen, zu brechen. Selbst als er ein Outlet-Center besucht, um Schuhe, Socken und Unterwäsche zu kaufen, sagt er, dass er sich bewusst ist, dass er nur einer von Tausenden ist, die vertrieben wurden - und ein Privilegierter noch dazu, der finanziell in der Lage ist, neu anzufangen.

Trotzdem zittert seine Stimme in dem Telefoninterview zweimal: als er in den Fernsehnachrichten sieht, wie seine Nachbarschaft brennt, und als er beschreibt, wie herzerwärmend es ist, die Gemeinnützigkeit und Hilfsbereitschaft zu erleben — als Geber und als Empfänger.

Rotary Netzwerk läuft an, um Hilfe für Brandopfer zu leisten

Rotary ist die Plattform für diese Gegenseitigkeit, sagt er. Als Mitglied seit mehr als 35 Jahren und Präsident elect des Rotary Clubs Santa Monica verfügt er über ein umfangreiches globales Netzwerk von Freundinnen und Freunden, die ihn anrufen, anschreiben und anmailen, um ihm Hilfe anzubieten.

Diese Verbindungen helfen ihm bei der Planung und Teilnahme an zwei großen Fundraising-Veranstaltungen. Am 1. März wird bei der jährlichen 150.000-Dollar-Benefizveranstaltung des Clubs der größte Teil der diesjährigen Einnahmen für die Feuerkatastrophe verwendet. Außerdem ist Chillingworth als Hauptredner vorgesehen, der Ende Januar bei einer Benefizveranstaltung in Seattle über seine Erfahrungen sprechen wird. Diese Benefizveranstaltung wurde innerhalb weniger Tage von Larry Snyder organisiert, der jedes Jahr nach Kalifornien reist, um als Auktionator bei der Abendveranstaltung in Santa Monica aufzutreten. Snyder ist zwar selbst kein Rotary-Mitglied, doch aufgrund seiner langjährigen Zusammenarbeit und seines Respekts für die Organisation ist er der Meinung, dass die Organisation für Philanthropie steht, der „die Menschen vertrauen können“.

„Bei Rotary geht es darum, so schnell wie möglich in Aktion zu treten“, sagt Chillingworth, dessen Club mit mehr als 100 Mitgliedern den Dienst auf Hochtouren laufen lässt, auch wenn fast ein Viertel der Mitglieder nun obdachlos ist. (Zum Vergleich: ALLE Mitglieder des viel kleineren Rotary Clubs Pacific Palisades haben ihre Häuser verloren, ebenso wie das Geschäft, in dem sich der Club traf). 

Schnelles Handeln ist wichtig, vor allem, wenn es das richtige Handeln ist, sagt auch Brady Connell, Governor nominee des Rotary Distrikts 5280 (Kalifornien). Connell, Mitglied des Rotary Clubs Playa Venice Sunrise, ist überzeugt, dass eine zufällige Sammlung von Sachspenden nicht so effizient ist wie eine gezielte Bedarfsanalyse. „Hier können die Mitglieder von Rotary wirklich helfen, denn sie sind in den Gemeinwesen sehr gut vernetzt. Sie helfen den Vertriebenen bei der Erledigung der Formalitäten mit der Versicherung und der Federal Emergency Management Agency, stellen freie Schlafzimmer und Geld, Kleidung, Lebensmittel bereit. Und sie haben ein offenes Ohr für die Betroffenen.“

Aber es gibt auch eine größere, längerfristige Perspektive, sagt Connell. Sein Club arbeitet mit dem Santa Monica Club zusammen, dem Führungskräfte von wichtigen Hilfsorganisationen wie dem YMCA, der Heilsarmee, den Boys & Girls Clubs und Meals on Wheels angehören, um sich darauf zu konzentrieren, „was die Familien tatsächlich brauchen werden, wenn sie wieder Zugang zu ihren Nachbarschaften erhalten“.

Die beiden Clubs haben sich für ein Projekt zur sicheren Suche zusammengetan, um Familien, die in ihre Häuser zurückkehren, um die Trümmer zu durchsuchen, Aschesiebe und Schutzkleidung zur Verfügung zu stellen. Die Baumarktkette Home Depot hat den beiden Clubs Siebe gespendet, und sie haben einen Zuschuss aus dem District 5280 Wildfire Disaster Relief Fund beantragt, um Schutzsets mit Schutzbrillen, Schutzanzügen, Handschuhen und Füßlingen zu kaufen.

Albert Hernandez, Governor des Distrikts 5280, lenkt rotarische Hilfsaktionen in einem großen Teil des Großraums Los Angeles. Von Beruf betreibt er eine gemeinnützige Einrichtung für Obdachlose in Burbank, einer Stadt, die genau zwischen den beiden großen Brandherden liegt, die Ende Januar immer noch im Gebiet der Palisades im Westen und der Altadena Community im Osten brannten oder schwelten. Da er sowohl beruflich als auch ehrenamtlich tätig ist, kennt er menschliche Nöte, die, wie er sagt, in zwei Kategorien fallen: Geld und „Sinn für Berührung, wie ich es nenne“.

„Geldspenden ermöglichen es uns, das zu bekommen, was wir brauchen, wenn wir es brauchen“, sagt er. Er ist davon überzeugt, dass dies eine Priorität sein sollte, nachdem er gesehen hat, wie Evakuierungszentren in ganz L.A. Lebensmittel- und Kleiderspenden abgewiesen haben, weil es keinen Lagerraum gab.

Der Hilfsfonds seines Distrikts hat bis zum 20. Januar 250.000 Dollar gesammelt. Das Geld wird für die Unterstützung von Organisationen im Gemeinwesen, für die direkte Hilfe von Rotary-Mitgliedern, die ihre Häuser und Geschäfte verloren haben, und für Matching Grants für Projekte verwendet, die von Clubs zur Deckung des Bedarfs in ihren eigenen Gebieten entwickelt wurden.

Hernandez sieht den starken Zusammenhalt der Gemeinschaft bei Katastrophen als „Sinn für Berührung“. Er erzählt, wie in einem Club in Burbank kürzlich beim Mittagessen die Mitglieder nacheinander ihre Gefühle nach der Katastrophe teilten. Die Intimität dieser Krisenreaktion, sagt er, hallt über die Landes- und internationalen Grenzen hinweg in den Hunderten von Hilfsangeboten wider, die er erhalten hat. Es sei besonders berührend, nach jahrelangen Dienstreisen ins Ausland nun die Hilfsangebote von Rotary-Mitgliedern zu erhalten - eines davon kam sogar von einem Clubvertreter aus der Ukraine, wo immer noch ein Krieg tobt.

Albert Hernandez blickt über den Moment hinaus und in eine Zukunft, in der Veränderungen in den Niederschlags-, Temperatur- und Windmustern zu heißeren Sommern und noch katastrophaleren Bränden führen werden. Er bietet diese Perspektive an: „Viele Menschen sind besorgt über die Häuser, die wir verloren haben, aber ich glaube, wir vergessen, wie viele Geschäfte die Menschen verloren haben. Und wie viele Schulen für Kinder sind abgebrannt? Wie viele Kinder sind [jetzt] nicht in der Schule? Wann werden sie wieder ein Gefühl der Normalität haben?“

— Januar 2025