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Rotary ehrt eine Lehrerin und Mentorin mit dem Sylvia Whitlock Leadership Award 2025

Türkische Rotarierin setzte sich für die finanzielle Bildung von Frauen ein, finanzierte Stipendien für Mädchen und half Erdbebenopfern

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Die Empfängerin des diesjährigen Sylvia Whitlock Leadership Award verbindet ihr langjähriges Engagement für die Förderung von Frauen mit ihrem Talent für Lehre und Mentoring. Ayda Özeren, Mitglied des Rotary Clubs Izmir-Gündogdu, Izmir, Türkei, ist Autorin, Mediatorin und professionelle Rednerin, deren Arbeit bereits das Leben von 11.000 Frauen und Mädchen positiv verändert hat.

Ayda Özeren, Mitglied des Rotary Clubs Izmir-Gündogdu, ist die Preisträgerin des Sylvia Whitlock Leadership Award 2025 von Rotary.

Wir müssen den Führungsprozess ändern und mehr Frauen zu Führungskräften machen, sagt sie. Ayda Özeren hat Jahre damit verbracht, Workshops zur finanziellen Bildung für Frauen durchzuführen sowie Mentorenschaften und Nachhilfeprogramme für Mädchen zu organisieren. Sie hat ein Buch veröffentlicht und den gesamten Erlös für die Finanzierung von Stipendien für Mädchen gespendet. Als Governorin des Rotary Distrikts 2440 übernahm sie 2023/24 die Führung bei den Hilfsaktionen für die Opfer der Erdbeben in der Türkei und Syrien 2023.

„Ich finde sie bemerkenswert und inspirierend, denn was auch immer sie tut, tut sie mit ganzem Herzen“, sagt Yeşim Yöney, Mitglied des Rotary E-Clubs des Distrikts 2440, der Özeren für den Preis mitnominiert hat. „Sie arbeitet hart, ist eine gute Planerin und jemand, der positiv ist, der Menschen umarmt. Ich denke, das ist eine sehr wichtige Eigenschaft für eine Führungspersönlichkeit.“

Özeren hat Politikwissenschaft, internationale Beziehungen und Marketing studiert. Während sie eine Karriere im Bankensektor anstrebte, lernte sie, wie man unterrichtet. Sie begann mit der Durchführung von Seminaren zur finanziellen Bildung, nachdem ihre Bank ein Programm zur Bereitstellung von Startkapital für Unternehmerinnen entwickelt hatte. Über Rotary leitete sie ähnliche Kurse für Frauen in ländlichen Gebieten, Fabriken und Schulen. Sie besuchte mehr als 100 Fabriken und kleine Produktionsbetriebe und unterrichtete rund 8.000 Frauen über Finanzen und wirtschaftliche Selbstbestimmung. Indem sie andere unterrichtete, sagt sie, lernte sie, wie man führt.

„Durch die Teilnahme an so vielen Coaching-Programmen wurde ich zur Vermittlerin und Trainerin“, sagt sie. „Zur gleichen Zeit begann ich, an einer Universität über strategisches Management zu lehren. Das war nicht einfach und eine große Herausforderung für mich, denn ich musste jedes Thema erst studieren, bevor ich Vorlesungen halten konnte.“

Özeren fand ihre nächste Berufung fast zufällig. Sie beschloss, einen Blog mit dem Titel Diary of a Banker zu schreiben, und entdeckte dabei ihre Talente als Kommunikatorin. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie ein Buch mit dem Titel Aziz Coguz Biziz (der Titel bedeutet so viel wie Wir sind gemeinsam mehr). Sie beschloss, ihre Tantiemen für die Finanzierung von Stipendien für Mädchen zu spenden und damit rund 1.000 Stipendien zu finanzieren.  „Niemand hat sie gedrängt, ein Buch zu schreiben“, sagt Yöney. „Sie sagte einfach: 'Ich werde den gesamten Erlös spenden, um Mädchen mit Stipendien zu unterstützen.' Sie ist eine starke Persönlichkeit. Als weibliche Führungskraft bewundere ich sie wirklich.“

Özeren verfolgte viele wirtschaftliche Hilfsprojekte nach dem Erdbeben 2023 in der Türkei und Syrien. Sie leitete die Bemühungen um eine mobile Gesundheitsversorgung und zahnärztliche Einrichtungen. Mit dem Projekt "Die goldene Nadel" half sie Frauen, Arbeit in der traditionellen Textilherstellung zu finden. Außerdem verteilte sie in Zusammenarbeit mit den Stadtverwaltungen Oliven- und Sumach-Setzlinge an Frauen in der Landwirtschaft, damit diese nach der Zerstörung ihrer Ernten weiter Landwirtschaft betreiben konnten. Die letztgenannte Initiative trug dazu bei, dass die Landwirte auf ihrem Land bleiben konnten, und es wird erwartet, dass bis zum Abschluss der Initiative mehr als 2.000 Menschen Arbeit finden werden.

„Ich war damals die amtierende Governorin, also habe ich mich dafür eingesetzt, Gelder zu beschaffen und sie an die richtigen Stellen zu leiten“, sagt sie. „In solchen Zeiten denkt man nicht so viel nach, man hilft einfach.“

Özeren ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Rotarierin und war bereits Präsidentin ihres Clubs, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Sekretärin ihres Distrikts und Governorin des Distrikts 2440. Sie ist Mitglied des Rotary Foundation Cadre of Technical Advisers.

Doch begonnen hat sie in Rotaract und pflegt immer noch enge Beziehungen zu ihren Freundinnen und Freunden in Rotaract. „Ich bin immer noch stolz darauf, eine Rotaracterin zu sein. Ich habe immer noch diesen Rotaract-Geist“, sagt sie. „Ich bleibe immer in Kontakt mit Rotaractern und versuche, sie in die internationale Welt von Rotary einzubinden.“

Mehr über den Rotary International’s Sylvia Whitlock Leadership Award

— März 2025


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