Weltbank und Rotary International feiern den Internationalen Frauentag
Drei Rotarierinnen wurden am 7. März 2018 bei der Weltbank in Washington, D.C., USA, für ihr Engagement zur Verbesserung der Lebensbedingungen durch innovative humanitäre Projekte ausgezeichnet.
Die Feier, die von der World Bank Group Staff Association organisiert und von Rotary International und der Investmentfirma Oppenheimer & Co. gesponsert wurde, war eine von vielen Veranstaltungen, die diese Woche anlässlich des jährlich am 8. März stattfindenden Internationalen Frauentags abgehalten wurden. Sie zeigte die positiven Veränderungen auf, die Frauen weltweit bewirken. Annette Dixon, Vizepräsidentin der Weltbank für Südasien, moderierte die Veranstaltung.
Vor über 300 Zuschauern vor Ort und Tausenden, die weltweit per Internet den Livestream verfolgten, erzählten die Rotary-Mitglieder Dr. Geetha Jayaram, Marie-Irène Richmond Ahoua und Danielle De La Fuente von ihrem Engagement. Sie erläuterten, wie dank ihrer Arbeit arme Frauen in Indien Zugang zu psychischer Gesundheitsfürsorge bekommen haben, wie Hunderttausende von Menschen gegen Kinderlähmung in Westafrika geimpft und wie Flüchtlingskinder auf der ganzen Welt gefördert werden konnten.
Jayaram, Mitglied im Rotary Club Howard West in Maryland, USA, und Empfängerin des Rotary Global Alumni Service für Humanity Award, berichtete dem Publikum, dass ihre psychiatrische Klinik fast 2.000 arme Menschen, meist Frauen, in mehr als 200 Dörfern in Südindien umfassend versorgt.
Die von Jayaram gegründete Maanasi-Klinik wurde von der Weltgesundheitsorganisation für die Bemühungen zur Förderung der psychischen Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern gewürdigt. Das Versorgungsangebot umfasst auch die Bereiche Seh- und Hörvermögen, Altenpflege und berufliche Wiedereingliederung. Insgesamt hat das Projekt bis jetzt fast 6 Millionen Haushalte erreicht.
"Ich hätte nie gedacht, dass der Kontakt zu diesen Frauen so bereichernd sein könnte. Sie besitzen nichts und heißen dich dennoch in ihrem Zuhause willkommen und berichten dir über die intimsten Details ihres Lebens", sagte Jayaram. "Das ist ein großes Geschenk für uns."
Jayaram ist Lehrbeauftragte für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der Medizinischen Fakultät der Johns Hopkins Universität in Baltimore, Maryland, USA.
Marie-Irène Richmond-Ahoua ist Mitglied des Rotary Clubs Abidjan-Bietry in der Elfenbeinküste. Sie leitete Rotarys PolioPlus-Programm in ihrem Land und hilft nun bei der Koordinierung der Impfaktivitäten in Westafrika. Sie ist als internationale Beraterin für Kommunikation tätig und arbeitete als Beraterin für Öffentlichkeitsarbeit für die Friedensoperation der Vereinten Nationen in der Elfenbeinküste (UNOCI).
Richmond-Ahoua wurde von Bill Gates anlässlich der Rotary Convention 2017 in Atlanta für ihre Rolle bei der Polio-Ausrottung und der Friedensförderung ausgezeichnet.
"Das freiwillige Engagement hat mir viel Freude und manchmal auch ein wenig Kummer bereitet. Es hat mir erlaubt, die Welt von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten", sagte Richmond-Ahoua. "Wir müssen an das, glauben, was wir tun, unabhängig von den Herausforderungen, die auf uns zukommen. Und wirmüssen unserem Team vertrauen und Verantwortlichkeiten aufteilen. Das hilft uns, über uns selbst hinauszuschauen und noch mehr Fortschritte zu erzielen."
Sie fügt hinzu: "Und meine größte Belohnung? Das ist das Lächeln einer Mutter, deren Kind gerade geimpft wurde."
Danielle De La Fuente, Mitglied im Rotary Club Coronado Binacional in Kalifornien, USA, ist Mitbegründerin von The Amal Alliance. Die Nonprofit-Gruppe fördert Flüchtlingskinder auf der ganzen Welt durch soziale Entwicklung und Bildungsprogramme.
Laut De La Fuente seien weltweit 65 Millionen Menschen vertrieben worden, 77 Prozent davon Kinder. "Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Kinder keine Träume haben", sagte sie. "Mit dieser Realität möchte ich mich nicht einfach abfinden."
Sie arbeitete an der National Defense University in Washington, D.C., in den USA, wo sie sich für die Förderung nachbarschaftlicher Beziehungen im Nahen Osten und in Südasien einsetzte.
"Nie zuvor haben wird mitfühlende Menschen mehr gebraucht als jetzt", sagte De La Fuente. "Welche Zukunft steht uns bevor, wenn die uns nachfolgende Generation nicht träumen kann? Ich fordere Sie alle auf, etwas zu unternehmen und einen Unterschied zu machen. Zum Beispiel indem Sie dabei helfen, dem Leben von Flüchtlingskindern eine neue Richtung zu geben."