Rotary-Mitglied hilft bei der Impfung in seinem Heimatland Äthiopien
1997 reiste Ezra Teshome von seinem Haus in Seattle zu einer Rotary-Friedenskonferenz in Äthiopien, wo er geboren und aufgewachsen war. Die Mitglieder von Rotary dort organisierten nationale Impftage. In einem Dorf traf Teshome auf einen Mann und seine 8-jährige Tochter, die an Polio erkrankt war. Der Mann dachte, die Besucher seien da, um sie zu heilen. Er bat Teshome um Hilfe.
„Den ganzen Tag über war ich sehr besorgt darüber, dass das Kind für den Rest seines Lebens gezeichnet war, wo doch nur zwei Tropfen Schluckimpfung geholfen hätten“, sagt Teshome, der Mitglied des Rotary Clubs University District of Seattle ist. „Als ich in die Vereinigten Staaten zurückkam, sagte ich mir: 'Ich werde jedes Jahr wiederkommen und mit meinen rotarischen Freunden an den Nationalen Impftagen teilnehmen.'“
Im nächsten Jahr kamen etwa 24 Personen mit ihm. Seitdem hat er fast jedes Jahr zwischen 60 und 80 Menschen auf einmal mitgenommen, um die Impfungen zu verabreichen.
Das gebirgige Gelände und das heiße Wetter in Äthiopien erschweren den Transport der Impfstoffe. „Wenn man drei, vier Stunden ohne Kühlsystem unterwegs ist, kann der Impfstoff anfangen zu verderben“, sagt Teshome. „Wir haben Kliniken gebaut und die Leute gebeten, ihre Kinder dorthin zu bringen. Diese Kliniken sind auch so ausgestattet, dass sie andere Gesundheitsbedürfnisse in den Gemeinwesen erfüllen können“.
Die Wirkung von Teshomes Reisen hat sich auch auf andere Weise verbreitet. Rotary-Mitglieder, die an seinen Reisen teilnahmen, halfen dabei, fast 100 Wasserprojekte im ganzen Land zu installieren, 120 Notunterkünfte zu errichten und Krankenwagen zu spenden.
Das Time Magazine ernannte Teshome auf dem Time Global Health Summit 2005 zu einem „Helden der globalen Gesundheitsfürsorge“. In jenem Jahr erreichte die nationale Impfkampagne Äthiopiens 16 Millionen Kinder. Mit Blick auf die Zukunft möchte Teshome weiterhin für sauberes Wasser in Äthiopien sorgen, zum Frieden in der Region beitragen - und ein weltweites Ende der Kinderlähmung herbeiführen.
Aus: Rotary