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Durchbruch in der Genforschung könnte den Weg für eine Impfung gegen HIV/AIDS bereiten

Wie viele Doktoranden musste auch Alessio Nahmad eine Reihe von Misserfolgen in der Forschung hinnehmen.

"Biologie ist nichts für Zartbesaitete", sagt er. Mit nur 31 Jahren kann Nahmad, Mitbegründer von Tabby Therapeutics und Mitglied des Rotary Clubs Pninat Raanana, Israel, jedoch bereits einen großen Erfolg vorweisen. Er leitete ein Team an der Universität Tel Aviv, dessen Forschung Menschen mit HIV/AIDS große Hoffnung gibt, durch nur eine einzige Impfung geheilt zu werden. Hier ist seine Geschichte in seinen eigenen Worten.

Yadid Levy

Ich wollte Neurobiologie studieren, weil ich Psychologie mochte, aber mehr über die Wissenschaft dahinter wissen wollte. Also begann ich einen Bachelor-Abschluss in Biologie. Dann nahm ich an einem Genetikkurs teil und war absolut fasziniert. Ich lernte neue Technologien zur Veränderung von Zellen kennen. Ich lernte über Stammzelltherapie und Genveränderungstechniken.

HIV ist der König unter den Mutationen. Es ist ein Virus, das mutiert, um der Immunantwort zu entgehen. Vergleicht man es mit der Grippe, so ist die Vielfalt der Grippestämme auf der ganzen Welt in etwa vergleichbar mit der Vielfalt der HIV-Stämme, die man bei einem einzelnen HIV-infizierten Patienten findet. Die weißen Blutkörperchen vom Typ B sind die Hauptakteure bei der Neutralisierung von Virusinfektionen. In meiner Arbeit haben wir daher die CRISPR-Gene-Editing-Technik eingesetzt, um B-Zellen zu verändern, die das Immunsystem aktivieren, um Antikörper zu produzieren, die HIV neutralisieren. Wir waren in der Lage, die Zellen in Mäusen durch nur eine einzige Injektion direkt zu verändern.

Um ein Heilverfahren gegen HIV zu entwickeln, brauchen wir mehr als nur die Zuschüsse der Universitäten. Die Finanzierung ist enorm wichtig. Wir sind einer Heilung von HIV sehr nahe. Aber wir brauchen den letzten Anstoß. Es gibt keinen Grund, dass derzeit 40 Millionen Menschen auf der Welt mit einer HIV-Infektion leben müssen. Die Regierungen sollten Forschungsmittel aufstocken und der Wissenschaft und der Industrie wettbewerbsfähige Zuschüsse für die Bekämpfung neu auftretender oder verbreiteter Krankheiten anbieten.

Wir glauben, dass diese Technologie auch gut gegen Krebs funktionieren wird. Bei Tabby Therapeutics ist unser Ziel, sie auch zur Behandlung von Tumoren einzusetzen. HIV ist ein einzelnes Virus. Krebs ist eine ganze Welt an Krankheiten. Viele Menschen brauchen Behandlungen und neue Lösungen für Krebs.

Die Menschen müssen wissen, dass Wissenschaft Spaß macht. Wir müssen die nächste Generation von Wissenschaftlern fördern. Die Welt braucht kluge Köpfe, um die Probleme zu lösen, mit denen wir jetzt und in Zukunft konfrontiert sein werden. — Aufgeschrieben von Orly Halpern