Rotary stellt als Reaktion auf den Polioausbruch im Gazastreifen Mittel bereit
Der jüngste Nachweis von Isolaten des varianten Poliovirus Typ 2 in Umweltproben und die Bestätigung, dass ein 10 Monate altes Kind im Gazastreifen an Polio erkrankt ist, erinnern eindringlich daran, dass Polio, solange es irgendwo existiert, überall eine Gefahr darstellt.
Die anhaltende Krise im Gazastreifen hat zu einem Rückgang der Routineimpfungen und einem erhöhten Risiko für durch Impfung vermeidbare Krankheiten, einschließlich Polio, geführt. Die Krise stellt auch eine große Herausforderung für die vollständige Durchführung von Krankheitsüberwachung und Impfkampagnen dar.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht ein hohes Risiko für die Ausbreitung dieses Polio-Stammes innerhalb des Gazastreifens und auf internationaler Ebene, insbesondere angesichts der Auswirkungen der derzeitigen Situation auf die öffentlichen Gesundheitsdienste.
Dank einer humanitären Pause konnte im Gazastreifen eine Polio-Impfkampagne in zwei Runden gestartet werden. Die erste Runde wurde vom 1. bis 12. September 2024 erfolgreich durchgeführt, und es wurden 559.161 Kinder geimpft, d. h. schätzungsweise 95 % der in Frage kommenden Kinder auf Gouvernoratsebene, wie eine unabhängig durchgeführte Nachkontrolle ergab.
Die zweite Runde der Polio-Notimpfkampagne im Gazastreifen begann am 14. Oktober. Die Kampagne begann im zentralen Gazastreifen, wo Kinder unter zehn Jahren mit nOPV2 geimpft wurden und Kinder im Alter von 2-9 Jahren zusätzlich Vitamin A erhielten.
Mit Stand vom 23. Oktober sah sich das Polio Technical Committee for Gaza, dem das palästinensische Gesundheitsministerium, die WHO, UNICEF, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) und Partner angehören, gezwungen, die dritte Phase der Polio-Impfkampagne zu verschieben. In dieser letzten Phase sollten 119.279 Kinder im nördlichen Gazastreifen geimpft werden.
Die gegenwärtigen Bedingungen, einschließlich der anhaltenden Angriffe auf die zivile Infrastruktur, gefährden weiterhin die Sicherheit und Bewegungsfreiheit der Menschen im nördlichen Gazastreifen und machen es den Familien unmöglich, ihre Kinder sicher zur Impfung zu bringen, und dem Gesundheitspersonal unmöglich zu arbeiten.
Rotary stellte 500.000 USD zur Unterstützung der Initiative bereit und leitete diese Mittel über einen speziellen Polio Outbreak Response Fund weiter. Mit diesem Beitrag unterstützt Rotary die WHO nachhaltig im weltweiten Kampf gegen Polio.
Rotary wird weiterhin mit seinen Partnern in der Global Polio Eradication Initiative und anderen Organisationen zusammenarbeiten, um die Impfbemühungen voranzutreiben.
Finanzielle Beiträge zum PolioPlus-Fonds helfen Rotary und seinen Partnern der Global Polio Eradication Initiative, eine Welt zu schaffen, in der kein Kind mehr durch Polio gelähmt wird.
Informieren Sie sich über den neuesten Stand der Polio-Impfkampagne im Gazastreifen.
— Oktober 2024