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Natürliches Recycling

Dünger aus Lebensmittelresten

US-Amerikaner/innen entsorgen jährlich auf Deponien Feststoffabfälle, mit denen sich 48.000 olympische Schwimmbecken füllen ließen. Und dabei geht es nicht nur um gebrauchte Windeln und alte Reifen. Lebensmittel und Grünschnitt machen etwa 30 Prozent des Deponieabfalls aus.

Die Natur hat jedoch ihre eigene Recyclingmethode, die aber umgangen wird, wenn Lebensmittel im Müll landen: der Kompostkreislauf.

Mitglieder des Rotary Clubs Madison, Wisconsin (USA) haben 2022 ein Kompostierungsprojekt gestartet, bei dem Lebensmittelreste vom wöchentlichen Mittagessen nicht auf der Deponie landen, sondern zu Düngemitteln für den Gemeinschaftsgarten einer Grundschule werden.

Die Rotary-Mitglieder haben vor Ort drei Kompostbehälter gebaut, auf denen die Gärtner/innen darüber informiert werden, welche Pflanzenabfälle kompostiert werden sollten. Außerdem haben sie mit dem Küchenpersonal des Hotels, in dem sie zu Mittag essen, vereinbart, dass Lebensmittelabfälle wie beispielsweise Karotten-, Ananas- und Zwiebelschalen oder verdorbener Blumenkohl gesammelt werden. Der Abfall wird wöchentlich zum Garten gebracht, wo er von Freiwilligen auf die Behälter verteilt wird.

Nach wenigen Monaten kann der fertige Kompost zur Düngung der Gartenbeete verwendet werden. „Das ist fantastisch – für die Kinder, für die Gemeinde und für Rotary“, so David Edinger, der als Ko-Vorsitzender der Going Green Fellowship des Clubs das Projekt geleitet hat. Hier ist ein Überblick über die Funktionsweise.

Der Originalbeitrag erschien in der Dezember-Ausgabe 2023 des Magazins Rotary.

Illustration von Clara Candelot

  1. 1. Hotelpersonal sammelt „grüne“ Materialien, die reich an Stickstoff sind, beispielsweise Obst- und Gemüseabfälle. 

  2. 2. Gärtner/innen fügen kohlenstoffreiche „braune“ Materialien hinzu, also trockene Pflanzenreste wie abgestorbene Pflanzenteile, heruntergefallenes Laub und Strohballen.

  3. 3. Würmer und Mikroorganismen verdauen das organische Material und nutzen es für Wachstum und Fortpflanzung. Freiwillige halten alles feucht und sorgen durch Wenden des Komposthaufens dafür, dass Luft einströmen kann, da die Mikroben zum Überleben Sauerstoff benötigen. Durch die Arbeit der Mikroben steigt die Temperatur auf 60 Grad und mehr, wodurch Krankheitserreger abgetötet werden.

  4. 4. Die Gärtner/innen nutzen den entstandenen dunklen, krümeligen Humus als Dünger für den Garten.

  5. 5. Die Pflanzen absorbieren die Nährstoffe, wodurch mehr Obst und Gemüse geerntet werden können.

Die Composting Fellowship ist eine von mehr als 100 Rotary Fellowships – internationalen Gruppen von Rotary-Mitgliedern mit einer gemeinsamen Leidenschaft.