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Wir tun was ... überall auf dem Planeten

März 2024

Von

USA

Pflanzen sind meist auf die Bestäubung durch Insekten (vorwiegend Bienen) angewiesen. Dies gilt auch für die meisten nordamerikanischen Pflanzenarten. „Das gesamte Nahrungsnetz stützt sich auf Bienen“, so Dave Hunter, Mitglied des Rotary Clubs Woodinville, Washington. Ein Projekt des Clubs sorgt dafür, dass Bienen Nahrung finden und gleichzeitig der Vorort von Seattle verschönert wird. Die Mitglieder gestalten gespendete Weinfässer in Pflanzkübel um, um Bestäuberinnen anzuziehen. Gegen eine Spende von 150 USD pro Jahr an die Foundation des Clubs können sich Geschäfte und Unternehmen vor Ort einen solchen Pflanzkübel vor ihrer Tür sichern. An den Pflanzkübeln sind QR-Codes angebracht, die auf die Website des Clubs führen und über das Programm sowie die Bedeutung von Bestäuberinnen informieren. „Wir stellen nicht nur Pflanzkübel auf, wir vermitteln auch Bildung“, so Hunter, Inhaber von Crown Bees, das unter anderem Bienen und Bienenstöcke verkauft. Zusammen mit der Stadt, Unternehmen, einem Gartenclub und einer gemeinnützigen Organisation hat der Club im Mai ein Pollinator Fest organisiert, an dem etwa 500 Interessierte teilgenommen und sich über die aktuelle Lage der Bienen informiert haben.

Kanada

Der Rotary Club Olds, Alberta, bleibt seinem Motto treu, Grants an Gruppen im Gemeinwesen zu vergeben. Im November präsentierten Vertreter/innen von etwa einem Dutzend Organisationen ihre Vorschläge bei einem Wettbewerb nach dem Vorbild der CBS-Fernsehproduktion Dragons’ Den (ähnlich wie Die Höhle des Löwen in Deutschland), in dem Risikokapitalgeber/innen die Investitionsvorschläge von Unternehmer/innen beurteilen. Die Organisationen hatten fünf Minuten lang Zeit für ihren Pitch. Danach wurden sie fünf Minuten lang von der Jury aus rotarischen „Drachen“ (oder Löwen) befragt. Club-Präsident Randy Smith verweist darauf, dass alle Preisträger/innen einen Teil der rund 10.000 USD erhalten haben, nicht nur das Team auf dem ersten Platz. In der ungewöhnlichen Atmosphäre konnten die Gruppen, darunter Mitglieder von Interact und Feuerwehranwärter/innen, ihre Präsentationsfähigkeiten verbessern und ihre Kreativität unter Beweis stellen.

  • 2.00 Millimeter

    Größe der kleinsten bekannten Biene Nordamerikas, Perdita minima

  • 3.00,5 Millionen

    Zahl der Unternehmer/innen in Kanada

Ungarn

Als die Organisatorin eines Sommercamps für Kinder mit Down-Syndrom und Kinder mit einer verzögerten Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten im Jahr 2021 ankündigte, das einwöchige Programm aufgeben zu müssen, kam der Rotaract Club Kecskemét zur Hilfe. Der Club möchte das Programm weiterführen. Es ist „das größte und beliebteste Projekt unseres Clubs“, so Anna Antalfalvi. Sie und andere Mitglieder des Universitätsclubs studieren Pädagogik und Psychologie. „Wir möchten Kindern dabei helfen, sich durch Aktivitäten während des Tages weiterzuentwickeln. Dadurch werden die Eltern entlastet, die dann u. a. Zeit haben, ihre Situation in Selbsthilfegruppen aufzuarbeiten.“ Die acht aktiven Mitglieder des Clubs sowie einige Freiwillige machen Workshops, kochen, servieren und putzen. Die Teilnahme am Camp kostet nichts (2023 wurden 17 Kinder und ihre Familien unterstützt) und der Club investiert pro Jahr etwa 3.100 USD. „Unser Sponsorclub hat in diesem Jahr zum ersten Mal selbst aktiv mitgemacht – die Mitglieder haben das Essen für einen Tag bereitgestellt und an einem anderen Tag gekocht“, so Antalfalvi. „Sie waren von der Atmosphäre des Camps beeindruckt und haben erkannt, wie wichtig die Arbeit ist, die wir dort leisten. Der Club hat daraufhin beschlossen, die Finanzierung des Projekts in das jährliche Spendenziel aufzunehmen.“

Südafrika

Es begann mit einer engagierten Gesundheitshelferin, die Rotary-Mitglieder aus den USA über die Wasserknappheit in Südafrika aufklärte. Daraus hat sich eine Partnerschaft entwickelt, dank der Küchen, Toiletten und andere sanitäre Einrichtungen an fast einem Dutzend Schulen mit mehr als 7.200 Schüler/innen renoviert werden konnten. Es begann mit Julia Heemstra, aufgewachsen in Südafrika, die 2018 bei einem Treffen des Rotary Clubs Jackson Hole, Wyoming, eine Rede hielt. Die Clubmitglieder beschlossen nach ihrer Rede, sie bei der Bereitstellung von Handwasserfiltern zu unterstützen – und wollten sich stärker engagieren. Heemstra brachte die Rotary-Mitglieder aus Wyoming mit dem Rotary Club Grahamstown, Südafrika, in Kontakt. Dieser war gerade dabei, die sanitären Einrichtungen an der Ntsika Secondary School zu erneuern. „Es kam immer wieder zu Engpässen bei der Wasserversorgung. Und wenn das Wasser abgestellt wird, müssen die Schulen schließen“, so Stuart Palmer, Past Governor von Distrikt 5440. „Darunter leiden die Kinder und deren Ausbildung.“ Die Clubs haben sich gemeinsam um ein Global Grant beworben, um die begonnenen Arbeiten fortzuführen, und im Anschluss um ein District Grant, um die Wasserversorgung an 10 weiteren Schulen zu verbessern. Im Jahr 2022 erhielten die beiden Clubs dann ein Global Grant in Höhe von 400.000 USD für die Modernisierung von Toiletten und Küchen an sieben der Schulen, an denen sie bereits Projekte umgesetzt hatten. „Die Veränderung ist unglaublich. Nicht nur ist die Wasserversorgung gesichert, die Schulen blühen richtig auf – ein gigantischer Erfolg“, so Palmer.

  • 419.00

    Geschätzte Anzahl der Menschen mit Down-Syndrom in Europa im Jahr 2015

  • 728.00

    Anzahl der öffentlichen Schulen in Südafrika, in denen es nur Grubenlatrinen gibt

Indien

Der Monsunregen trifft regelmäßig auf den Bundesstaat Maharashtra. Der Rotary Club Mumbai Down Town Sea Land hat mit einem Global Grant in Höhe von 50.000 USD den Bau von fünf Staudämmen überwacht, die bäuerlichen Familien im Bezirk Palghar bei der Bewältigung von Überschwemmungen helfen sollen. „Der Boden kann einen Großteil des Regenwassers nicht aufnehmen, das Land ist meist felsig und besteht aus hartem Boden“, so Rotary-Mitglied Chandraprabha Khona, die das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Colombo, Sri Lanka, leitete. Eine Spende von fast 30.000 USD von Shabbir Rangwala, dem ehemaligen Präsidenten des Clubs in Mumbai, war von entscheidender Bedeutung. Dank der neuen Betondämme können die Landwirt/innen die Bewässerung ausweiten, zusätzliche Ernten einfahren sowie Wasser für die sanitäre Grundversorgung speichern und Brunnen auffüllen. Khona fügt an, dass das Einkommen der Landwirt/innen durch das Projekt exponentiell wachsen wird.

Dieser Beitrag ist aus der März 2024 des US-amerikanischen Magazins Rotary.

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