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Rotary würdigt sechs Mitglieder als „People of Action Champions of Impact”

Preisträger/innen engagierten sich in den Bereichen psychische Gesundheit, Umweltschutz und Jugendförderung.

Von:

Rotary würdigt sechs Mitglieder als „People of Action Champions of Impact”. Ihre Arbeit bezieht sich auf mehrere Schwerpunktbereiche von Rotary, darunter die Bekämpfung von Krankheiten, die Förderung der lokalen Wirtschaft und den Schutz der Umwelt. 

  • Rita Aggarwal

    Rotary Club Nagpur, Maharashtra, Indien
    Projekt: Wellness in a Box—Nagpur

    Rita Aggarwal ist seit 35 Jahren als Psychologin tätig. 1992 gründete sie Manodaya, eine private Klinik für psychische Gesundheit in Zentralindien. Sie ist Amtsträgerin der Rotary Action Group Mental Health Initiatives.

    Eine von Mitgliedern dieser Rotary-Aktionsgruppe durchgeführte Bewertung sowie eine im Indian Journal of Psychological Medicine veröffentlichte Studie ergaben jeweils, dass gerade junge Menschen in Indien oft unter unbehandelten psychischen Erkrkanungen leiden. Um der hohen Zahl von Schüler/innen, die Anzeichen von Angst, Depression und anderen psychologischen Problemen zeigten, entgegenzuwirken, wurden wirksame Dienste für psychische Gesundheit benötigt.

    Die Mental Health Initiatives Rotary Action Group hatte bereits ein Toolkit namens „Wellness in a Box” entwickelt, das Aggarwal in ihrer Heimatstadt Nagpur einsetzte. Im Rahmen des Projekts wurde dann ein Lehrplan für 14-Jährige entwickelt, der das Bewusstsein für Depressionen schärfte und Bewältigungsstrategien anbot. So wurde auch dem Stigma entgegengewirkt, das psychischen Erkrankungen anhaftet. Außerdem wurden Lehrkräften in Zusammenarbeit mit dem Tirpude College of Social Work Beratungskompetenzen vermittelt und Behandlungsräume für die praktische Arbeit eingerichtet. Zehn Lehrer/innen haben einen einjährigen Beratungskurs absolviert, und weitere 10 werden ihn voraussichtlich im März abschließen.

    Wellness in a Box-Nagpur hat 2.280 Schüler/innen und 768 Eltern und Lehrkräfte in dem Lehrplan „Break Free From Depression” geschult. Einhundert junge Menschen haben sich freiwillig für eine weitere Ausbildung als Peer-Mentoren gemeldet.

  • Steve Dudenhoefer

    Rotary Club Puerto Barrios, Izabal, Guatemala
    Projekt: Guatemalan Tomorrow Fund

    Steve Dudenhoefer gründete den guatemaltekischen Tomorrow Fund und die Asociación Ak' Tenamit vor 33 Jahren. Nachdem er sein Unternehmen in den USA verkauft hatte, zog er nach Guatemala, um dort als Ehrenamtlicher ländliche indigene Gemeinwesen in Mittelamerika in ihrem nachhaltigen Entwicklungsprozess zu begleiten.

    Der guatemaltekische Tomorrow Fund half bei der Entwicklung eines Programms für berufsbegleitendes Lernen und die Vermittlung von Arbeitsplätzen für junge indigene Menschen im Land. Eintausend indigene Mädchen und Jungen erhalten eine Berufsausbildung in ländlichen Internatsschulen. Lehrer/innen besuchten Gemeinwesen, um Schüler/innen zu rekrutieren und Stipendien anzubieten. Die Lehrer/innen wurden in verbesserten Lehrmethoden geschult und lernten, wie sie missbrauchte Schüler/innen psychologisch unterstützen können. Mehr als 4.000 Schüler/innen haben das Programm absolviert, und 86% von ihnen sind erwerbstätig.

    Mitglieder von fünf Rotary Clubs in Guatemala und 36 Clubs in den Vereinigten Staaten arbeiteten mit der Asociación Ak' Tenamit, dem guatemaltekischen Bildungsministerium und örtlichen Gemeinwesen zusammen, um die langfristige finanzielle und operative Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten. Das Projekt wird nun von einem Vorstand geleitet, der sich aus indigenen Absolvent/innen des Programms zusammensetzt.

  • Amal El-Sisi

    Rotary Club El Tahrir, Ägypten
    Projekt: Heart2Heart

    Amal El-Sisi ist eine langjährige Rotarierin, Professorin für Pädiatrie und Mitglied des Rotary Foundation Cadre of Technical Advisers. Vier Jahre lang leitete El-Sisi das Projekt Heart2Heart, das herzkranken Kindern in abgelegenen Teilen Ägyptens, Kenias, Libyens und des Jemen hilft. El-Sisi rekrutierte 30 lokale Rotary Clubs und 10 Clubs in anderen Ländern, um an dem Projekt mitzuarbeiten. Die Mitglieder von Rotary sammelten außerdem Spenden und sicherten Global Grants für das Projekt und führten Umfragen unter Gemeindemitgliedern und Pflegepersonal durch, um den Erfolg des Projekts zu messen.

    Heart2Heart behandelt herzkranke Kinder mit Hilfe modernster, weniger invasiver Katheterisierungsverfahren. Bevor das Projekt ins Leben gerufen wurde, mussten Patient/innen und ihre Familien aus abgelegenen Gebieten der Region in die Städte reisen, um diese lebensrettenden Eingriffe vornehmen zu lassen. Diejenigen, die diese Reise nicht antreten konnten, mussten leiden und sogar sterben.

    Heart2Heart hat 120 Kinder in abgelegenen Gebieten mit hochentwickelten Katheterisierungsverfahren behandelt. Außerdem wurden in vier Jahren 20 Ärzt/innen und 50 Krankenschwestern und -pfleger und Techniker/innen ausgebildet. Unter der Leitung von El-Sisi beaufsichtigten die Rotary-Mitglieder die Überwachung und Auswertung aller Heart2Heart-Aktivitäten, einschließlich der Nachbereitung mit Patient/innen und Gesundheitsdienstleistern.

  • Evangeline Buella Mandia

    Rotary Club Marinduque North, Marinduque, Philippinen
    Projekt: Mangrove Rehabilitation and Aqua-silviculture Project

    Evangeline Buella Mandia ist Clubbeauftragte für die Rotary Foundation und ehemalige Präsidentin des Rotary Clubs Marinduque North sowie Dekanin des College of Environmental Studies am Marinduque State College in Marinduque, Philippinen. Sie ist Mitglied des Rotary Foundation Cadre of Technical Advisers.

    Ihr Projekt befasste sich mit dem Rückgang der Mangrovenpopulationen in Teilen von Marinduque. Dieser Rückgang, der durch Abholzung, Umweltverschmutzung und Klimawandel verursacht wird, hat die Küstenerosion verstärkt, die Wasserqualität verschlechtert und zu einem Verlust der Artenvielfalt geführt. Die Rotary-Mitglieder sammelten Gelder für die Anpflanzung von Mangrovensetzlingen und die Wiederherstellung bestehender Wälder sowie für die Schulung von Gemeindemitgliedern in Mangrovenvermehrung und Aquakultur. Im Rahmen des Projekts wurden auch eine Setzlingsgärtnerei und ein langfristiger Mangrovenschutzplan eingerichtet. Frau Mandia beaufsichtigte den täglichen Betrieb, kommunizierte mit allen Beteiligten, überwachte die Fortschritte und stellte sicher, dass die Projektziele erreicht wurden.

    Die örtlichen Fischer und Landwirte erhielten bessere Beschäftigungsaussichten und ein höheres Einkommen, während das gesamte Gemeinwesen von einer zuverlässigeren Versorgung mit frischen, lokalen Lebensmitteln profitierte. Die wiederbelebten Mangroven schützen vor Sturmfluten und verringern die Küstenerosion. Durch die Schulungen wurde das Verständnis der Gemeindemitglieder für ihre Umwelt und ihre Fähigkeit, sich um sie zu kümmern, verbessert. Infolgedessen begann das gesamte Gemeinwesen, sich gemeinsam für den Erhalt der lokalen natürlichen Ressourcen einzusetzen.

  • Bindi Rajasegaran

    Rotary Club Ipoh Central, Perak, Malaysia
    Projekt: National Coalition for Mental Wellbeing

    Bindi Rajasegaran ist ehemalige Clubpräsidentin und ehemalige Governorin des Distrikts 3300. Als Mitglied des Beirats des malaysischen Gesundheitsministeriums half sie bei der Gründung der National Coalition for Mental Wellbeing im Jahr 2019. Rajasegarans Projekt befasste sich mit der psychischen Gesundheit von Jugendlichen. Eine Studie ergab, dass mehr als 400.000 Kinder in Malaysia psychische Probleme haben, aber viele von ihnen suchen keine Behandlung auf. Familiärer und gesellschaftlicher Druck, Mobbing und Einsamkeit tragen alle zu einer schlechten psychischen Gesundheit bei.

    Das Projekt half Schulberatern, ihre Fähigkeiten zur Krisenbewältigung durch einen Zertifizierungskurs für Erste Hilfe bei psychischen Problemen zu verbessern. Außerdem wurde den Berater/innen gezeigt, wie sie ein unterstützendes und integratives Schulumfeld schaffen können, das das psychische Wohlbefinden fördert und die Stigmatisierung verringert. Eine Reihe von Sensibilisierungskampagnen ermutigte die Schüler/innen, über psychische Probleme zu sprechen und Hilfe zu suchen, wenn sie sie brauchen. Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Online-Plattform entwickelt, auf der die Berater/innen Falldaten aufzeichneten, damit die Ergebnisse ihrer Bemühungen gemessen werden konnten.

  • Walley Temple

    Rotary Club Calgary, Alberta, Kanada
    Projekt: Towards the Elimination of Cervical Cancer in Guatemala

    Walley J. Temple ist emeritierter Professor in den Abteilung für Onkologie der Universität Calgary und des Tom Baker Cancer Centre. Er rief ein vom Royal College anerkanntes Ausbildungsprogramm für chirurgische Onkologie ins Leben, das Auszubildende aus der ganzen Welt angezogen hat.

    Temples Projekt zielte darauf ab, die Bedingungen, die zu Gebärmutterhalskrebs führen, zu identifizieren und zu behandeln. An dieser Krankheit erkrankt eine von 33 Frauen in Guatemala im Laufe ihres Lebens. Gebärmutterhalskrebs, der durch das humane Papillomavirus verursacht wird, kann verhindert werden, indem Mädchen im Alter von 8 bis 15 Jahren geimpft und Frauen im Alter von 30 bis 55 Jahren untersucht werden. Die für die Vorsorgeuntersuchungen benötigte Ausrüstung ist kostengünstig und kann von mobilen Gesundheitsteams selbst in die entlegensten Gemeinwesen gebracht werden.

    Unter der Leitung von Temple führten Teams von Ärzt/innen Schulungen durch, untersuchten und behandelten Patientinnen. Prof. Temple und sein Team kauften mobile Screening-Geräte und schulten Krankenschwestern in deren Gebrauch. Im Rahmen des Projekts wurden mehr als 8.000 Frauen untersucht, mehr als 3.000 Frauen über Gebärmutterhalskrebs aufgeklärt und 65 Gesundheitspfleger/innen geschult und zertifiziert.

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- Februar 2024