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Rotary Geschichte

Rotary und die „Boys' Week“

Rotarys Engagement im Jugenddienst reicht zurück bis in die 1920er-Jahre, als viele Rotary Clubs sich bei der internationalen Jugendveranstaltung „Boys' Week“ einbrachten.

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Der Rotary Club Fort Smith (US-Bundesstaat Arkansas) sponserte einen Umzugswagen bei der „Loyalty Day Parade“ im Jahr 1924.

Die erste „Boys' Week“ fand im Mai 1920 in New York City statt und wurde organisiert vom Rotary Club New York und anderen örtlichen Organisationen. Mit der Veranstaltung sollte ein Beitrag zur Förderung von Bildung, bürgerlichem Engagement, Gesundheit, Hygiene und Berufsausbildung unter Jugendlichen geleistet werden.

Vom Erfolg der ersten „Boys' Week“ berichtete der Rotary Club New York schließlich auf der Rotary Convention im Jahr 1920 mit der Hoffnung, diese in das „Boys' Work“-Programm einzubinden. Dieses Jugendprogramm von Rotary war einige Jahre zuvor zusammen mit dem Committee on Work among the Boys (später Boys' Work Committee) eingerichtet worden, um Rotary Clubs dazu anzuregen, mit lokalen Organisationen zusammenzuarbeiten und aus jungen Menschen gute Bürger zu machen.

Die „Boys' Week“ wurde schnell auch in anderen Teilen der Welt übernommen und wurde Mitte der 1920er-Jahre bereits an beinahe 600 Orten in 25 Ländern abgehalten. 1928 war die Anzahl der teilnehmenden Städte weltweit auf 3.000 angestiegen.

Auch die Zielgruppe der Jugendveranstaltung weitete sich aus und schloss Mädchen mit ein, die auf einem vom Rotary Club Vicksburg (US-Bundesstaat Mississippi) gesponserten Umzugswagen im Jahr 1924 an der „Loyalty Day Parade“ teilnahmen, gleich im Anschluss an die „Boys’ Week“.

Ende der 1920er-Jahre wurde in den USA ein „National Boys’ Week Committee“ etabliert und Rotary beteiligte sich daran. Rotary Clubs wurden ermutigt, die örtlichen „Boys’ Week“-Veranstaltungen zu unterstützen, um die Ziele des „Boys’ Work“-Programms zu erreichen.

Rotary produzierte zu seinem 50sten Jubiläum im Rotary-Jahr 1954/55 eine Reihe von Hörspielen für Radiosender. Diese Episode mit dem Titel „Spotlight on Youth“ (Jugend im Fokus) beleuchtet die „Boys' and Girls' Week“.

1934 wurde die „Boys' Week“ schließlich in „Youth Week“ und 1936 in „Boys' and Girls' Week“ umbenannt.

1956 entschied der RI-Zentralvorstand die "Boys and Girls' Week" nicht länger offiziell zu unterstützen, rief jedoch die Rotary Clubs dazu auf, sich weiter in der Jugendarbeit aktiv einzubringen. In den den folgenden Jahrzehnten richtete Rotary eigene Programme für junge Menschen ein, wie Interact , Rotaract für Nachwuchsführungskräfte und den Rotary Youth Exchange für Schüler, die während organisierter Aufenthalte im Ausland von Gastfamilien betreut werden. 

Im Jahr 2010 wurde der Neue Generationen Dienst zum fünften Dienstzweig von Rotary erklärt. Er erkennt offiziell den positiven Beitrag Jugendlicher und junger Erwachsener zu Völkerverständigung und Frieden durch Führungskräfteentwicklung, Dienstprojekte im Gemeinwesen und auf internationaler Ebene sowie Jugendaustauschprogramme an.

  1. Links ein Programm der „Boys’ Week“ 1930, die der Rotary Club Kingsport (US-Bundesstaat Tennessee) sponserte. Rechts ein Werbeposter für die „Boys’ Week“ in Shelbyville, ebenfalls Tennessee.

  2. Der Rotary Club Chicago, die Chicago Association of Commerce and Industry und andere Organisationen sponserten Veranstaltungen während der Chicagoer „Boys' Week“ 1929. Die Organisatoren formulierten es so: „Es ist notwendig, gute Gebäude zu bauen - aber guter Charakter muss ebenfalls aufgebaut werden.“

  3. Links: Das Werbematerial für die Jugendwoche 1935 stellte die Bedeutung des Führungskräftetrainings heraus - ein Ziel des „Boys’ Work Committee“. Rechts: Das Werbematerial für die „National Boys and Girls Week 1942“ veranschaulichte die sich überschneidenden Einflussbereiche bei Jugendlichen und schlug Aktivitäten für jeweilige Thementage dazu vor.

  4. Links: Ein Teilnehmerpass von einer Veranstaltung der „Boys’ Week“ 1924 in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Rotarier waren der Überzeugung, dass Jungen durch Übernahme von Führungsrollen dazu ermutigt werden, sich mehr zu engagieren. Rechts: Die internationale Präsenz von Rotary trug dazu bei, die „Boys' Week“ nach Mérida in Mexiko und weiteren Standorten in über 20 Ländern zu verbreiten.