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Rotary und der Earth Day

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Als „People of Action“ engagieren sich Rotary-Mitglieder seit Jahren für die Umwelt

Vor fünfzig Jahren, am 22. April 1970, fand der erste „Earth Day“ (Tag der Erde) statt, der eine Welle von Aktionen zum Schutz unserer Umwelt einleitete, darunter die Verabschiedung wegweisender Umweltgesetze in den Vereinigten Staaten. Andere Länder folgten bald darauf. Seitdem wird an diesem Tag jedes Jahr weltweit mit Veranstaltungen und Aktionen auf Umweltprobleme aufmerksam gemacht.

Als engagierte Menschen, die etwas tun, bringen sich Rotarier seit Jahren in die Diskussion um die Umwelt ein, angefangen bei Maßnahmen gegen den Klimawandel, der ganze Nahrungssysteme bedroht, bis hin zur Bekämpfung der Verschmutzung von Luft und Wasser. Rotary ist besonders gut geeignet, diese Probleme anzugehen, denn seine Mitglieder nutzen ihre Verbindungen, um kreative Lösungen zu finden und Maßnahmen zum Schutz dieser lebenswichtigen Ressourcen zu ergreifen. 

Die Rotary Aktionsgruppe für ökologische Nachhaltigkeit (Environmental Sustainability Rotary Action Group, ESRAG) unterstützt Rotary Clubs, Distrikte und Multidistrikte dabei, Aktionen anzuregen und Service-Projekte zu planen, die sich auf ökologische Nachhaltigkeit, Bewusstsein für den Klimawandel und Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen konzentrieren.

Im Folgenden werden nur einige Beispiele vorgestellt, wie sich Rotary-Mitglieder das ganze Jahr über für den Erhalt unseres Planeten einsetzen.

  • Niederländische Rotarier haben das leidige Problem mit den Plastikabfällen in Angriff genommen. Das Projekt End Plastic Soup begann mit einer Säuberungsaktion in den Amsterdamer Grachten und wurde auf das Sammeln und Recycling von Kunststoffen und die Sensibilisierung für Kunststoffabfälle in den Niederlanden und den angrenzenden Ländern ausgeweitet.

Das Projekt „End Plastic Soup“ begann mit einer Säuberung der Grachten von Amsterdam und hat sich auf das Sammeln und Recycling von Kunststoffen und die Sensibilisierung für Kunststoffabfälle in den Niederlanden und den angrenzenden Ländern ausgedehnt.

  • Spülte die Meeresströmung früher riesige Treibholzstämme in Hawaii, USA, an Land, so müllt sie nun den weißen Sand von Kamilo Beach mit Abfällen zu und hat dem Strand den neuen Namen „Plastic Beach“ eingebracht. Er gilt mittlerweile als einer der schmutzigsten Strände der Welt. Freiwillige Helfer des Rotary Clubs South Hilo rekrutieren regelmäßig ihre Arbeitskollegen und Nachbarn für Säuberungstage. Bei einer Säuberungsaktion im vergangenen August sammelten die Freiwilligen 37 Säcke mit Müll, 50 Kilogramm loses Plastik und 150 Kilogramm Netze und Angelschnüre ein. Der Club arbeitet auch mit dem Hawai'i Wildlife Fund zusammen, um Plastik von Mülldeponien zum Recycling umzuleiten. Lesen Sie die ganze Geschichte im Beitrag „Paradise Lost“.
  • In Rio Claro, Brasilien, trennen Müllsammler Kunststoffe nach Sorten und verkaufen das Material an einen Zwischenhändler, der es reinigt, mahlt und trocknet und dann mit Gewinn verkauft. Durch ein Global-Grant-Projekt der Rotary Foundation, das von den Rotary Clubs Rio Claro-Alvorada (Brasilien) und Longwood (Pennsylvania) durchgeführt wurde, erhielt die örtliche Müllsammler-Kooperative Geräte, um den Kunststoff selbst zu verarbeiten. Dadurch konnte die Kooperative das Einkommen um 50 Prozent steigern und Arbeit für mehr Müllsammler anbieten.
  • Der Rotary Club Vero Beach, Florida, USA, arbeitet an einem Kunststoff-Recycling-Projekt in seiner Gemeinde. In Zusammenarbeit mit der Landkreisdeponie hat der Club in kommerziellen Einrichtungen - wie einer Brauerei und einem Laden in einer örtlichen Outlet-Mall - Recycling-Tonnen aufgestellt, um die Schrumpffolie zu sammeln, in die Produktpaletten eingewickelt sind. Der Landkreis bringt die Schrumpffolie dann zu einem Recyclingzentrum, das sie an Unternehmen verkauft, die Plastikmöbel und Terrassenbeläge für den Außenbereich herstellen.
  • Deutsche Rotaract Clubs und ihre Patenclubs haben die breite Öffentlichkeit über die Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt informiert. Die Clubmitglieder versuchen außerdem durch gezielte Maßnahmen den Rückgang der Bienen einzudämmen, u. a. durch den Bau hölzerner „Bienenhotels“, in denen Wildbienen sicher ihre Nester bauen und Eier legen können. Die Bienenpopulationen sind aufgrund des weit verbreiteten Einsatzes toxischer Pestizide, des Monokulturanbaus in der Landwirtschaft und des Klimawandels zurückgegangen. Aber Bienen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Lesen Sie die ganze Geschichte auf Rotary Voices und auf Rotary Stimmen.

 

Deutsche Rotaract Clubs und ihre Patenclubs haben die Öffentlichkeit über die Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt informiert. Die Mitglieder bauen Bienenhotels, um den Wildbienen beim Überleben zu helfen.

  • Die Rotary Clubs Leogane, Haiti, und Parker, Colorado, führten ein Global-Grant-Projekt zur Installation eines hybriden Solar-, Diesel- und Netzstromsystems durch. Die Schule sparte 4.000 US-Dollar pro Jahr an Treibstoffkosten und verringerte die Luft- und Lärmbelastung. Das Hybridsystem versorgt auch Innen- und Außenbeleuchtung, Computer, Ventilatoren und pädagogische Hilfsmittel. Ein neues Wasserverteilungssystem, das den Hybridantrieb nutzt, und ein Alphabetisierungsprogramm waren ebenfalls Teil des Grant-Projektes.

Die Rotary Clubs Leogane, Haiti, und Parker, Colorado, leiteten ein Global Grant-Projekt zur Installation eines hybriden Solar-, Diesel- und Netzstromsystems.

  • Im Rahmen eines Global-Grant-Projekts der Rotary Clubs Taipei Lungmen, Taiwan, und Patumwan, Thailand, wurden 40 Menschen aus dem Dorf Meihua in Methoden des ökologischen Landbaus geschult. In Partnerschaft mit der Organic Farming Association of Taiwan wurde ein Schulungszentrum eingerichtet und Praktika auf ökologischen Bauernhöfen organisiert. Zu den landwirtschaftlichen Methoden gehören der Verzicht auf den Einsatz von Pflügen, um den Boden nicht zu stören, die Anpflanzung einer Vielzahl von Deckfrüchten und die Einschränkung oder der Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger. Diese Methoden erhöhen die Menge an organischer Substanz - Kohlenstoff - im Boden und verbessern seine Qualität und die Gesundheit der dort wachsenden Pflanzen.
  • Die Rotary Clubs von Bucaramanga Nuevo Milenio, Kolumbien, und Woodland Hills, Kalifornien, arbeiten mit einem Lebensmittelgroßhändler in Bucaramanga zusammen, um die Lebensmittelabfälle um 15 Prozent zu reduzieren. Der Großhändler erzeugt etwa 20 Tonnen organischen Feststoffabfall pro Tag. Im Rahmen des Grants wird ein Zentrum eingerichtet, das die überschüssigen Produkte verwendet, um Schulungen in der sicheren Handhabung und Verarbeitung von Lebensmitteln anzubieten und gleichzeitig Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.

 

Rotary-Mitglieder in Kolumbien haben sich für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen eingesetzt.

  • Die Rotary Clubs Antananarivo-Tsimbaroa (Madagaskar), Torino Mole Antonelliana (Italien) und Annecy Tournette (Frankreich) arbeiteten gemeinsam mit einer lokalen gemeinnützigen Organisation an einem Projekt zur Wiederaufforstung von ca. 125 Hektar mit einheimischen Arten. Die Setzlinge wurden mit Wildsamen gezogen. Dadurch wurden auch Arbeitsplätze für Familien in der Gegend und eine touristische Infrastruktur geschaffen. Außerdem schulten die Rotarier Frauen in Gartenanbautechniken, bauten Toiletten und stellten 500 modernere Kochherde zur Verfügung, die die Abhängigkeit der Familien von Holzkohle verringerten.
  • Der Rotaract Club Tagbilaran auf der Insel Bohol, Philippinen, beschäftigt sich mit dem Thema Einwegkunststoffe. In Zusammenarbeit mit Fablab Bohol Philippinen, dem ersten hochmodernen digitalen Fabrikationslabor des Landes, entwarfen Mitglieder des Clubs Prototypen für Souvenirartikel, die aus recycelten Löffeln aus den Eisdielen in der Nähe hergestellt wurden. Das Projekt wurde bei einem nationalen Rotaract-Wettbewerb ausgezeichnet. Der Club setzt sich auch dafür ein, Plastikstrohhalme zu reduzieren und verkauft zu diesem Zweck Strohhalme aus Metall in einem vor Ort handgefertigten Beutel. Lesen Sie die ganze Geschichte im Beitrag „Trash to Treasure“.

Lesen Sie in der April-Ausgabe von The Rotarian, wie Rotary das Plastikmüll-Problem in Angriff nimmt. Sie sind noch kein Abonnent? Die Zeitschrift kann in gedruckter und digitaler Form abonniert werden.

 


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