6 Wegbereiter für den Frieden im Profil
Beim Rotary-Tag bei der UNO in Genf im November werden sie für ihr Engagement geehrt
Wir nennen sie People of Action: Champions of Peace. Sechs Mitglieder von Rotary und Peace-Fellowship-Absolventen werden beim Rotary Day at the United Nations in Genf im Novmber für ihren Einsatz im Friedensdienst geehrt. Bekannt gegeben wurden die Nominierungen anlässlich des Internationalen Tags des Friedens. Die nominierten Aktivisten engagieren sich besonders dafür, die Grundursachen für Konflikte zu beseitigen, darunter Armut, soziale Ungleichheit, ethnische Spannungen und fehlende Bildung. Die Geehrten sind:
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Jean Best, Mitglied im Rotary Club Kirkcudbright, Schottland — Sie leitet ein Projekt, in dem Teenager Konfliktlösungsstrategien erlernen, die sie für ihre eigenen Initiativen in Schulen und Gemeinwesen einsetzen können. Hilfe bei der Erstellung des Lehrplans erhielt Frau Best dabei von Peace Fellows an der University of Bradford, an der sich eines der Rotary Friedenszentren befindet. Gemeinsam mit anderen Rotariern schob sie ähnliche Initiativen in Australien, England, Mexiko, Schottland und den USA an. Sie als Paul Harris Fellow für ihre Beiträge zur Entwicklung von Friedensstrategien.
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Ann Frisch, Mitglied im Rotary Club White Bear Lake, Minnesota, USA — Ann Frisch glaubt an das Konzept, dass auch unbewaffnete Zivilisten in gewaltsamen Konflikten anderen Menschen Schutz bieten können. In Thailand gründete sie 2015 zusammen mit anderen Rotariern das Trainingsprogramm Southern Thailand Peace Process, welches verschiedene Fraktionen an einen Tisch brachte: Bewässerungsfachleute, Elektriker, Mitarbeiter des Roten Kreuzes, einen buddhistischen Mönch und eine katholische Nonne. In der Grenzregion erhielten Menschen Anleitungen darin, sogenannte Safe Zones einzurichten. Das sind Bereiche, in denen Familien, Lehrer und örtliche Beamte nicht tägliche Konfrontationen mit dem Militär fürchten müssen. Ann Frisch, UNO-Delegierte in Genf, erstellte als Co-Autorin das erste Handbuch für unbewaffneten Zivilschutz, das von der UNO offiziell anerkannt wurde. Das Training wird vom United Nations Institute for Training and Research durchgeführt, welches für die Schulung aller UNO-Mitarbeiter verantwortlich ist.
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Safina Rahman, Mitglied im Rotary Club Dhaka Mahanagar, Bangladesch — Frau Rahman ist eine wichtige Frauenrechtlerin und setzt sich in Bangladesch für die Rechte von Frauen am Arbeitsplatz ein. Als Inhaberin einer Textilfirma war sie die erste, die ihren Mitarbeiterinnen eine Krankenversicherung und Mutterschutzregelungen bot. Mit der Rotarian Action Group for Peace organisierte sie die erste internationale Friedenskonferenz in Bangladesch. Als Vertreterin der Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association tritt sie für Sicherheit und Rechte am Arbeitsplatz, aber auch die Bildungschancen für Mädchen und Frauen ein. Dazu gründete sie sechs Schulen, in denen 62 Prozent der Schülerschaft Mädchen sind und in denen die Schüler und Schülerinnen neben dem normalen Unterricht auch Berufstraining, Gesundheits- und Konfliktlösungstraining erhalten.
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Alejandro Reyes Lozano, Mitglied im Rotary Club Bogotá Capital, Kolumbien — Rechtsanwalt Reyes Lozano wurde vom kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos beauftragt, an den Verhandlungen mit der kolumbianischen Rebellenorganisation FARC zur Beendigung des 50-jährigen Bürgerkrieges des Landes teilzunehmen.
Mit einem Rotary Global Grant erteilte Reyes|Rotary Club in Zusammenarbeit mit der Organisation Mediators Beyond Borders International 27 Frauen aus sechs lateinamerikanischen Ländern Konflikttraining, damit diese in ihren Gemeinden aktiv werden können. Das projekt baute auch ein internationales Netzwerk weiblicher Friedensarbeiter auf.
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Kiran Sirah, Absolvent des Rotary Peace Center at the University of North Carolina at Chapel Hill, USA — Kiran Sirah ist Präsident des International Storytelling Center in Tennessee, USA. Die Organisation konzentriert sich auf den Akt des persönlichen Geschichtenerzählens als Weg zu persönlichem und gegenseitigem Verständnis und zu positiver Veränderung. Selbst Sohn ugandischer Flüchtlinge, erstellte Kiran den Leitfaden Telling Stories That Matter, der mittlerweile von Pädagogen in 18 Ländern verwendet wird.
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Taylor Stevenson, Absolventin des Rotary Peace Center an der International Christian University in Japan — Frau Stevenson verbesserte mit einem Global Grant die sanitären Verhältnisse von Abfallsammlern im indischen Pune. Die Müllwerker dort verarbeiten täglich 20 Tonnen sanitären Abfalls. Stevenson erschuf gemeinsam mit der Müllarbeiterkollektive SWaCH, die “Red Dot”-Kampagne, in der Menschen überzeugt werden, ihre sanitären Abfälle in mit einem roten Punkt gekennzeichneten Tüten zu verpacken. Auf diese Weise können die Arbeiter die Form des Mülls besser erkennen und weiterverarbeiten und sich dabei vor Infektionen schützen. Frau Stevenson ist auch Botschafterin der Organisation Global Peace Index.
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