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Camino-Wanderung bringt Spendenunterstützung und Kameradschaft für Clubmitglieder aus Florida

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Chuck Oldanie wanderte auf dem Jakobsweg, dem berühmten Pilgerweg durch die Olivenhaine und alten Städte Nordspaniens, als sein Knie an einer steilen Steigung versagte. "Die Schmerzen waren furchtbar", erinnert sich der 83-Jährige.

Einer seiner Wanderkameraden, Ed Hallock, stützte ihn und half, langsam den steilen Pfad hinunterzusteigen und weiterzugehen. "Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn Ed nicht da gewesen wäre", sagt er. "Solche Dinge binden einen sehr." (Lesen Sie mehr über Oldanie's Erfahrungen.)

Die Rotary-Mitglieder vor der Kathedrale von Santiago de Compostela.

Foto: Ed Hallock

Das Knüpfen von Kontakten war ein wichtiger Aspekt der Reise. Die beiden Männer waren Teil einer Gruppe, die den größten Teil eines 100 km langen Abschnitts des Jakobsweges zu Fuß zurücklegten.

Der Camino ist ein Netz von Wegen, die seit dem Mittelalter von Pilgern genutzt werden, um die Kathedrale von Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens zu erreichen. Heute ist er bei modernen Pilgern und Rucksacktouristen gleichermaßen beliebt. Die Reise der Clubmitglieder, die sich über eine Woche im April erstreckte, erbrachte rund 7.000 Dollar an Spendengeldern des Clubs und anderer Rotary-Mitglieder für eine Organisation, die ukrainischen Flüchtlingsmüttern und -kindern in der Region Tampa Bay hilft.

Außerdem brachte es den gesamten Club näher zusammen. "Sie standen alle hinter uns und verfolgten unsere Fortschritte über die sozialen Medien", sagt David Buzza über die Clubmitglieder zu Hause. "Jeden Tag haben wir Updates gepostet. Alle Clubmitglieder feuerten uns an und sammelten Spenden. Wir hatten eine tolle Unterstützung."

Die Kraft des internationalen Dienstes

Der 50 Mitglieder zählende Club zeichnet sich dadurch aus, dass er sich in Freundschaft und Kameradschaft bei Hilfsprojekten und Spendenaktionen zusammenschließt. Zusätzlich zu den internationalen Hilfsprojekten unterstützen die Mitglieder 26 lokale Wohltätigkeitsorganisationen. Buzza sagt, dass potenzielle Mitglieder von Anfang an darüber informiert werden, dass der Club praktisch tätig ist und sich nicht auf das Ausstellen von Schecks beschränkt: "Wir gehen nur dann eine Beziehung zu einer anderen Organisation ein, wenn es eine Gelegenheit für freiwillige Mitarbeit gibt, an der wir uns beteiligen können." Sandra Lilo zum Beispiel ist eine Militärzahnärztin und Veteranin der U.S. Air Force. In den späten 1990er Jahren startete Lilo eine medizinische Mission in Peru. Seitdem hat sie viele Male Team-Reisen von Zahnärzten angeführt, die alle durch Clubmittel finanziert wurden.

Ed und Carol Hallock

Foto: Ed Hallock

Dave Buzza

Foto: Ed Hallock

Karen Sherrets und Chuck Oldanie

Foto: Ed Hallock

"Wenn man sich einmal international engagiert hat, macht man nicht nur ein Dienstprojekt, sondern wird durch Rotary zu einem Botschafter und einem Freund. Für den Rotary Club Chiclayo sind wir wie eine Familie", sagt Lilo und bezieht sich dabei auf den Rotary Club in einem der Missionsziele. "Das sind die Beziehungen, die man durch Rotary entwickelt, und das ist eines der großartigen Dinge, die wir als Club gelernt haben."

Glenn Stamm, seit 1990 Mitglied des Clubs in Seminole Lake, ist die treibende Kraft hinter jährlichen Reisen nach Puerto Rico, um die vom Hurricane Maria beschädigten Häuser wieder aufzubauen oder zu reparieren. Außerdem schickt der Club jedes Jahr ein 14-köpfiges Team nach Belize, um Spielplätze für staatliche Schulen zu bauen. Im Laufe der Jahre wurde das Projekt um Ernährungs- und Wellness-Aufklärung erweitert. Ein paar Krankenschwestern des Clubs führen medizinische Untersuchungen durch. "Dieses Jahr war etwas Besonderes. Die Direktorin der Schule ging in den Ruhestand", sagt Hallock. "Sie hat immer davon geträumt, einen Spielplatz für ihre Schülerinnen und Schüler zu haben. Sie ließ die Kinder eine persönliche Karte für jeden von uns anfertigen. Als mir ein Kind eine überreichte, war ich wirklich überwältigt."

Der Club ist auch in seinem eigenen Gemeinwesen aktiv. Zu den 26 Organisationen, die er unterstützt, gehört das Florida Dream Center, das eine Tafel betreibt, in der die Mitglieder jeden Monat Lebensmittel für bis zu 400 Familien verpacken. Die Mitglieder unterstützen auch Horses for Handicapped Foundation of Pinellas County, die das Freizeitreiten und die Pflege von Menschen mit Behinderungen fördert und lehrt. Freiwillige des Clubs jäten Unkraut, flicken Zäune, reparieren Ställe und veranstalten ein jährliches Picknick für Mitarbeiter und Gäste.

Gemeinsamer Dienst stärkt den Zusammenhalt

Die Teilnahme am Dienst und der Spaß mit anderen Mitgliedern sind die Hauptgründe, warum Menschen in Rotary eintreten und sich dort engagieren. Nach dieser Formel haben die Mitglieder des Rotary Clubs Seminole Lake eine Kultur der Kameradschaft geschaffen. Folgen Sie ihrem Beispiel mit diesen Tipps:

  • Veranstalten Sie zusätzlich zu den Clubtreffen regelmäßige Zusammenkünfte, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.
  • Ermuntern Sie Ihre Mitglieder, Freunde und Familienangehörige zu den Treffen, Veranstaltungen und Hilfsprojekten mitzubringen.
  • Befragen Sie Gemeinwesen, um Bedarfe zu ermitteln, bevor Sie ein Projekt auswählen.
  • Besuchen Sie Diskussionsgruppen von Mein Rotary, nehmen Sie an Rotary Projektmessen teil oder wenden Sie sich an den technischen Beraterstab der Rotary Foundation, um Ideen und potenzielle Partner zu recherchieren, bevor Sie ein Projekt in Angriff nehmen.
  • Nehmen Sie direkten Kontakt zu Partnerorganisationen, Freunden und Rotary Programm-Alumni auf.
  • Regen Sie alle Clubmitglieder dazu an, ihre Gedanken zu Dienst- und Sozialaktivitäten mitzuteilen. Wählen Sie Dienstprojekte, die zu den Schwerpunktbereichen von Rotary passen.
  • Laden Sie Mitglieder der Rotary-Familie (wie Interacter, Rotary-Jugendaustauschstudenten und Rotary-Friedensstipendiaten) zur Teilnahme an Treffen und Veranstaltungen ein.

Friedensarbeit und Flüchtlingshilfe

Schon vor der Wanderung in Spanien halfen die Clubmitglieder ukrainischen Flüchtlingen in der Region Tampa Bay. Über eine gemeinnützige Organisation, Crisis Connect, die von Terry Collier, einem Mitglied eines anderen Rotary Clubs in Seminole, ins Leben gerufene Organisation hat bereits zwei Dutzend Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder mit Notunterkünften, Transportmitteln, Lebensmitteln, Arbeitsplätzen, Kleidung und Schulhilfe unterstützt.

Die Idee für den Jakobsweg kam Oldanie durch eine frühere Friedensaktion, an der er beteiligt war und bei der junge Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenkamen, um Häuser für Habitat for Humanity in Indien zu bauen. Jetzt war er auf der Suche nach einer neuen Initiative, die den Frieden fördern sollte, und Buzza, der den Camino schon einmal gewandert war, als er eine Spendenaktion organisierte, hatte gerade von dieser Erfahrung erzählt. "Da ich die Geschichte des Camino kenne, dachte ich, dass wir etwas auf die Beine stellen könnten, das ukrainischen Flüchtlingen helfen und den Frieden fördern würde", sagt Oldanie.

Er hofft, dass die Wanderung im April nicht die letzte des Clubs sein wird. Er spricht mit regionalen Rotary-Führungskräften, um eine noch größere Camino-Wanderung zu organisieren, an der auch andere Partner teilnehmen würden, wie Seeds of Peace, eine gemeinnützigen Organisation, die für den Friedensdienst ausbildet. Hallock war ebenso inspiriert von der Kameradschaft und dem Geist des Friedens auf dem Camino. "Jeder ermutigt jeden anderen", sagt er. "Wenn jemand ein Problem hat, halten die Leute an, um zu helfen. Es ist wie der Geist von Rotary."

Aus: Rotary Oktober 2024

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