Gegen die Einsamkeit - rotarische Initiativen in aller Welt

Rotary Clubs starten Initiativen für das Gemeinwohl

Textbeiträge: Dora Calkins, Seoha Lee, Reiko Tokiyama und Kim Widlicki

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Einsamkeit ist ein wachsendes globales Gesundheitsproblem, das sowohl das geistige als auch das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigt. Zu den vielen Ursachen gehört auch die zunehmende Isolation, die durch die COVID-19-Pandemie entstanden ist. Rotary Clubs in aller Welt kämpfen gegen diese stille Epidemie. Hier sind ein paar Beispiele, wie Rotary Clubs sich für die mentale Gesundheit von Menschen einsetzen und soziale Verbindungen schaffen.

Musiktherapie in Singapur

Der Rotary Club Suntec City, Singapur, fördert das geistige Wohlbefinden durch eine dreijährige Kampagne mit Musiktherapie-Sitzungen im FRCS Eldercare and Caregivers Centre in Bukit Batok West. Bei diesen Sitzungen werden bekannte Melodien und interaktive Bewegungen eingesetzt, um Geist und Körper der Senioren zu stimulieren, Freude zu erzeugen und damit sogar Demenz zu bekämpfen. Der Club führte auf der Rotary International Convention 2024 eine Breakout-Session zum Thema "Strategien zur Förderung des geistigen Wohlbefindens" durch.

Deutschland: Psychosoziale Hilfe für Jugendliche in Hilden

Angesichts der zunehmenden Probleme mit der psychischen Gesundheit von Jugendlichen hat der Rotary Club Hilden-Haan das Projekt „Empowerment of the Youth - Zuversicht für junge Menschen“ ins Leben gerufen. Diese Initiative lehrt Selbstmanagement, emotionale Intelligenz und Resilienz durch Workshops an der Realschule Hochdahl. Die Workshops verringern das Gefühl der Isolation und rüsten die Jugendlichen dafür, die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

USA: Friendship Dinners in Boise, Idaho

Der Rotary Club Boise, Idaho, USA, hat Better Friendship Dinners eingeführt, um die Einsamkeit zu bekämpfen. Die Mitglieder veranstalten verschiedene kulinarische Events von gemeinsamem Sushi-Rollen bis zu Grillabenden. Todd Fischer, der das Projekt ins Leben gerufen hat, sieht in den Zusammenkünften ein Mittel, um die Beziehungen zum Gemeinwesen zu stärken und gleichzeitig zu zeigen, wie sich Rotary-Mitglieder für einen nachhaltigen Wandel einsetzen. Diese Geschichte erschien ursprünglich in Rotarys Service in Action Blog.

Japan: Gegen Hikikomori in Tokio

Der Rotary Club Tokio Edogawa, Tokio, Kanto, Japan, führt eine Hydrokultur-Klinik für Menschen durch, die an "Hikikomori" leiden, so der japanische Begriff für einen kompletten sozialen Rückzug und die Isolation und Kontaktlosigkeit von Menschen. In der Klinik lernen die Teilnehmenden, Gemüse anzubauen und zu kochen, während sie gleichzeitig wieder soziale Kontakte knüpfen, die ihnen helfen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Die Clubmitglieder sind entschlossen, das Projekt, das durch District Grants finanziert wird, auszuweiten, um Menschen zu helfen, die schon seit längerer Zeit unter Isolation leiden.

England: Bridging Generations in Chichester

Die Initiative Bridging Generations des Rotary Clubs Chichester Priory, Chichester, West Sussex, England, bringt alle zwei Wochen College-Studenten mit älteren Gemeindemitgliedern zum Kaffeetrinken und zu Gesprächen zusammen. Mahlzeiten werden von Studenten zubereitet. Der Club finanziert den Transport der Senioren zu der vom Chichester College organisierten Veranstaltung. Das Projekt fördert die zwischenmenschlichen Fähigkeiten der Studenten und bietet den älteren Menschen wertvolle soziale Kontakte. Gleichzeitig stärken die Begegnungen die Bindungen zwischen den Generationen. Dieser Artikel erschien ursprünglich in Rotarys Magazin für Großbritannien und Irland.

Peru: Wohlfühlinitiative Lima

Der Rotary Club Miraflores in Lima, Peru, bekämpfte die durch die Pandemie verursachte Einsamkeit mit der Gründung eines "Glücksausschusses". Der Club veranstaltete Online-Aktivitäten, die zum gemeinsamen Singen und Tanzen anregten, um die Stimmung der Menschen zu heben. Das gemeinsam mit dem Ministerium für Frauen und gefährdete Bevölkerungsgruppen entwickelte Programm You Matter to Me des Clubs umfasste eine Messe zur Selbstmordprävention und Vorträge zur Stärkung der Selbstbestimmung. In Zusammenarbeit mit Soroptimist International organisierte der Club auch den Workshop Dream It, You Can Do It, der jungen Mädchen in Pflegefamilien helfen sollte. Der Workshop hob die Bedeutung von psychischer Gesundheit und kommunaler Unterstützung hervor. Mehr dazu auch in Rotarys Service in Action Blog.

Italien: Inklusion in Sardinien

Der Rotary Distrikt 2080 veranstaltete ein dreitägiges Camp auf Sardinien für Menschen im Alter von 16-30 Jahren mit Down-Syndrom, Autismus, Asperger-Syndrom und kognitiven Beeinträchtigungen. Die Teilnehmer/innen beschäftigten sich mit Schwimmen im Meer, Tennis, Ballspielen und mehr, erlebten soziale Interaktionen und lernten Teamwork. Das Camp, das von den Gemeinden Cagliari und Quartu Sant'Elena unterstützt wurde, hatte zum Ziel, Einsamkeit und soziale Ängste zu bekämpfen. Es förderte eine integrative Kultur durch persönliche Interaktionen, gemeinsame Aktivitäten und die Integration in die Gemeinschaft.

Nigeria: Sensibilisierung für psychische Gesundheit in Port Harcourt

Der Rotary Club Port Harcourt Spring Gardens im nigerianischen Bundesstaat Rivers initiierte eine Kampagne, die mit Hilfe von Plakatwänden auf die Bedeutung psychischer Gesundheit aufmerksam macht. Die Kampagne fand zeitgleich mit dem Welttag der psychischen Gesundheit statt. In Zusammenarbeit mit Phree Tech Web Development Nigeria stellte der Club eine Plakatwand an einer zentralen Kreuzung auf. Die Clubmitglieder verteilten Flugblätter, in denen sie unter anderem darauf hinwiesen, wie wirtschaftlicher Stress das Wohlbefinden einer Gemeinschaft beeinträchtigen kann. Diese Geschichte erschien ursprünglich in Rotarys Service in Action Blog.

Haiti: Verständnis für Neurodiversität

Der Rotary Club Juvénat, Port-au-Prince, Gonave-Azuei, Haiti, veranstaltet Workshops, um Fachleute im Verständnis neuro-atypischer Störungen bei Kindern zu schulen. In den Workshops lernen die Teilnehmenden, wie sie die oft stigmatisierten Kinder besser in die Gemeinschaft integrieren können. Außerdem lernen sie, wie sie angemessen auf Schülerinnen und Schüler mit psychischen Problemen reagieren können. Der Club veranstaltete auch ein im Fernsehen übertragenes Symposium über die Probleme der psychischen Gesundheit von Kindern, an dem Expertinnen und Experten aus der Psychologie und Psychiatrie teilnahmen. Das Symposium rückte die Bemühungen in den Mittelpunkt, die verhindern sollen, dass betroffene Kinder isoliert und ausgegrenzt werden. Dieser Artikel erschien ursprünglich in der März-Ausgabe von Rotary.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Rotary die psychische Gesundheit zur Priorität macht

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