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Rotarys neuer Präsident

Unser neuer Präsident, Shekhar Mehta, plant das nächste Kapitel von Rotary – und ist bereit, es umzusetzen

von

Shekhar und Rashi Mehta in ihrem Haus in Kalkutta. Rashi hat das Bild „Mutter und Kind‟ (hinter ihr) selbst gemalt.

In den ersten Jahren bekam ich Shekhar Mehta nur kurz auf den Vorstandssitzungen im One Rotary Center in Evanston in Illinois zu sehen. Offiziell lernte ich ihn während der Meetings kennen, bei denen sich die neu ins Amt kommenden Rotary-Präsidenten mit den Mitarbeitern im Zentralbüro treffen. Er war von allen der entspannteste Mensch im Raum, obwohl er als einziger unter Jetlag litt. Er war aufmerksam, geduldig und stellte scharfsinnige Fragen, was nicht überrascht, wenn man sich seine großen beruflichen und philanthropischen Erfolge vor Augen hält. Ich hatte den Eindruck, dass er jeden von uns danach beurteilte, wie er uns für die Verwirklichung seiner Ziele für Rotary gewinnen konnte.

Ich hatte das Glück, Shekhar kennenzulernen, als persönliche Treffen noch möglich waren. Wir befinden uns jetzt schon im zweiten Jahr der weltweiten COVID-19-Pandemie, und während ich diese Worte zu Papier bringe, erlebt Indien gerade eine neue verheerende Infektionswelle. Rotary musste sich anpassen, aber das rotarische Wirken kennt keine Pause.

In einem normalen Jahr wäre ein Redakteur oder eine Redakteurin des Rotary-Magazins nach Hause zu Shekhar und seiner Frau Rashi in Kalkutta gereist. In Gesprächen mit ihm, seinen Angehörigen, Freunden und anderen Rotariern hätten wir mehr über seine Kindheit, Jugend und sein Erwachsenenleben in Indien erfahren und wie diese seine Sicht auf das Leben und auf Rotary geprägt haben. In diesem Jahr konnte natürlich niemand ins Ausland reisen. Stattdessen baten wir die Menschen, die Shekhar am besten kennen, uns in ihren eigenen Worten von ihm zu erzählen.

Auf den folgenden Seiten erzählen Mitglieder von Shekhars Familie, einige seiner ältesten Freunde, seine persönliche Assistentin und sein persönlicher Berater Anekdoten und bringen Rotary-Mitgliedern auf der ganzen Welt den Mann nahe, den sie so gut kennen. Natürlich werden viele von Ihnen ihn im Laufe des kommenden Jahres selbst kennenlernen, wenn nicht persönlich, so zumindest virtuell.

Shekhar Mehta ist Mitglied im Rotary Club Calcutta-Mahanagar und seit 1985 Rotarier. Der gelernte Buchhalter gründete das Immobilienentwicklungsunternehmen Skyline Group, dem er auch vorsteht. Sein beruflicher Werdegang ist aber nur ein kleiner Teil seiner Geschichte. Als Direktor leitet er den indischen Zweig von Operation Eyesight Universal, einer in Kanada ansässigen gemeinnützigen Organisation, die auf die Prävention vermeidbarer Blindheit hinarbeitet. Er war maßgeblich an der Einrichtung von mehr als 15 Augenkliniken in mehreren indischen Bundesstaaten beteiligt, die zusammen fast 50.000 Operationen jährlich durchführen. Und er rief das Projekt „Saving Little Hearts“ ins Leben, das bis heute mehr als 2.500 Herzoperationen für Kinder aus Indien, Pakistan, Bangladesch, Nepal und einigen afrikanischen Ländern finanziert hat und inzwischen in ganz Indien agiert.

Wie Sie lesen werden, engagiert er sich auch aktiv in der Katastrophenhilfe. So half er u.a. beim Bau von 500 Häusern auf den Andamanen und Nikobaren nach dem Tsunami 2004 im Indischen Ozean mit.

Auf der diesjährigen International Assembly erzählte Shekhar den incoming Governors, wie er und einige andere Rotarier beschlossen, eine lokale Version von ShelterBox, einer von Rotariern gegründeten Organisation mit Sitz in Großbritannien, zu starten: „Wir packten 52 Dinge des täglichen Bedarfs in eine große Kiste und nannten das Ganze Shelter Kit. Bei jeder größeren Katastrophe in Indien brachten indische Rotarier in den letzten 15 Jahren freiwillig Shelter Kits in die betroffenen Gebiete.“ Bisher wurde bereits 75.000 Menschen mit dem Programm geholfen. Shekhar war auch im Kuratorium von ShelterBox tätig.

Darüber hinaus ist er der Architekt des TEACH-Programms, das sich das Ende des Analphabetismus in Indien zum Ziel gesetzt hat. (Mehr über dieses ehrgeizige Programm lesen Sie in einer kommenden Ausgabe).

Trotz seiner hohen Geschäftskompetenzen greift Shekhar bevorzugt auf seine anderen Fähigkeiten zurück. Er sagte mir, dass er in seiner beruflichen Laufbahn so viel lesen und lernen musste, dass er jetzt lieber aus Gesprächen mit anderen lernt. „Ich hasse Buchhaltung“, fügt er hinzu. Das alles wurzelt in seiner Überzeugung, dass wir gut daran tun, mit dem Herzen genauso zu denken wie mit dem Verstand.

Als Teil des Lehrprogramms zur Steigerung der Alphabetisierungsraten in Indien besucht Mehta oft Schulen, die Teil des Programms sind und als „Happy Schools“ bekannt sind. Rotary-Mitglieder in Indien haben mehr als 3.000 Schulen in „Happy Schools“ verwandelt. Der Rotary Club Calcutta-Mahanagar unterstützt diese Mädchenschule in Kolkata, Bhowanipur Arya Vidya Mandir, mit einem täglichen Frühstück für mehr als 1.000 Schülerinnen.

Chiraag Mehta

Sohn von Shekhar und Rashi

Solange ich zurückdenken kann, lebt und atmet mein Vater Rotary. Er und meine Mutter haben sich immer voll in den Dienst der Gemeinschaft gestellt: Sie planten und besuchten Veranstaltungen und saßen dann bis in die frühen Morgenstunden mit rotarischen Freunden zusammen. Meine Schwester Chandni und ich sagten immer scherzhaft, wir hätten einen unsichtbaren älteren Bruder: Rotary. Rotary hat unserer ganzen Familie viel gegeben: unsere ersten Freunde und eine hohe Dienstbereitschaft, auf die unser Vater in seinen unzähligen Reden und uns gegenüber immer wieder großen Wert gelegt hat. Auf seiner Entwicklungsreise zu einer Führungspersönlichkeit hat er uns immer mitgenommen. Wir waren dabei in den Augenkliniken und bei Polio-Impfaktionen, halfen beim Packen der Nothilfepakete, diskutierten jeden Aspekt seiner Alphabetisierungsmission und nahmen an vielen Konferenzen teil. Dabei haben wir viel gelernt und uns persönlich weiterentwickelt.

Rotary hat immens zur menschlichen Entwicklung meiner Eltern beigetragen. Auf ihren Reisen durch die Welt haben sie Menschen aus vielen Ländern kennengelernt. Das hat ihr Wissen erweitert und sie selbstbewusster, demütiger und mitfühlender gemacht. Als ihr Sohn hatte ich das Privileg, daran teilnehmen zu dürfen, und bin stolz darauf, wer sie heute sind.

Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen sind das Durchblättern von Rotary-Verzeichnissen und das Auswendiglernen der Namen und Themen der RI-Präsidenten. Da mutet es nahezu surrealistisch an, dass mein Vater – obwohl völlig verdient – jetzt selbst der Präsident von Rotary ist.


Deepak Choudhury

Rotary Club Calcutta-Mahanagar

Main hoon na: Diese Hindi-Redewendung bedeutet so viel wie „Keine Angst, ich bin für dich da“ und ist der Inbegriff von Shekhars Geisteshaltung.

Er war nicht nur für mich immer da, sondern für viele Menschen in Rotary und anderen Bereichen seines Lebens. Seit ich ihn kenne, ist er so – zuerst als sein Anwalt, bevor er mich 2002 mit Rotary bekannt machte, und er ist es auch heute noch.

Mit seinem enzyklopädischen Wissen und geistreichen Pointen kann er einen in jedem Moment zum Lachen bringen. Beim Anblick von Leid macht er sich aber mit glühendem Eifer daran, dessen Ursache zu beseitigen. Er träumt von einer lächelnden Welt und steht jeden Tag mit dem Ziel auf, diese wahr zu machen. Er ist ein „Changemaker‟, der eine ganze Generation dazu inspirieren will, sich zu engagieren, um Leben zu verändern.

Vor einigen Jahren habe ich gelesen, dass Gutes geschehen wird, wenn man sich in Rotary engagiert. Shekhar und Rashi haben maßgeblich dazu beigetragen, diese Überzeugung in mir und in anderen fest zu verankern.


Shekhars Programme und Ideen mögen überlebensgroß erscheinen, doch macht er alles Menschenmögliche, damit sich die Rotarierinnen und Rotarier bei allem, was sie tun, wohl fühlen.


Rotary Club Guntur, Indien, Governor 2001/02 von Distrikt 3150


Ravi Vadlamani

Rotary Club Guntur, Indien
Governor 2001/02 von Distrikt 3150

Ich lernte Shekhar vor fast 20 Jahren kennen, als er einen Stand auf der Rotary International Convention betreute. Sein Enthusiasmus und seine Energie, mit der er die Projekte seines Clubs vorstellte, waren ansteckend. Ich bin selbst ein Projektmensch und war von den ausgestellten Projekten zutiefst beeindruckt. Aus dieser zufälligen Begegnung entwickelte sich eine enge Freundschaft.

Shekhar ist eine visionäre Führungspersönlichkeit. Er sieht immer Dinge, die andere nicht sehen können. Er hatte die Vision, Indien bis 2025 vom Analphabetismus zu befreien, und stellte das TEACH-Programm auf die Beine (kurz für Teacher support, E-learning, Adult literacy, Child development, Happy school, z. Dt. Unterstützung von Lehrern, E-Learning, Alphabetisierung Erwachsener, kindliche Entwicklung und glückliche Schule). Er initiierte das Shelter Kit Projekt, das heute eine Vorreiterrolle in der Katastrophenhilfe in Indien einnimmt. Sein Projekt „Saving Little Hearts“ ermöglicht Tausenden von Kindern Operationen am Herzen, und die mehr als 15 Augenkliniken, die er mit aufgebaut hat, haben bereits Hunderttausenden von Menschen geholfen. Das alles spricht Bände von der Größe seiner Träume.

Er hat ein außergewöhnliches Talent, Teams aufzubauen und zielgerichtet zu führen. Shekhars Programme und Ideen mögen überlebensgroß erscheinen, doch macht er alles Menschenmögliche, damit sich die Rotarierinnen und Rotarier bei allem, was sie tun, wohl fühlen.

Planung, Ausdauer und Geduld geben seiner Fähigkeit zu großen Träumen den nötigen Rückhalt. Er ist ein ausgezeichneter Kommunikator, der sofort einen Draht zu seinem Publikum findet und Menschen motivieren kann, Berge zu versetzen. Shekhar ist ein Familienmensch, der von seiner Ehefrau Rashi tatkräftig unterstützt wird.

Sein X-Faktor als Führungspersönlichkeit? Niemand kann ihm etwas verwehren, wenn er darum bittet.


Sarla und Nisheeth Totla

Rotary Club Calcutta-Mahanagar

Wir haben Shekhar und Rashi vor etwa 32 Jahren durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Heute sind sie nicht nur unsere Freunde, sondern gehören zur Familie. Shekhar ist in den freudigen wie in den traurigen Momenten des Lebens immer als erster zur Stelle. Er war da, als unsere Tochter heiratete, und übernahm in bedeutendem Maße Verantwortung. Er war da, als Sarlas Mutter eingeäschert wurde. Und er brachte uns mit der Welt von Rotary in Verbindung, die ein unglaublich wichtiger Teil unseres Lebens geworden ist.

Shekhar hat viele außergewöhnliche Qualitäten. Er ist ein einzigartiger Visionär, ein großartiger Motivator und ein absoluter Optimist. Er ist voller Energie, begeisterungsfähig, unglaublich freundlich und einfühlsam. Er ist ein perfekter Familienvater und vor allem ein fantastischer Mensch.

  1. Mehtas Club hat etwa 7.000 Toiletten in Dörfern gebaut, in denen die Menschen keine Toiletten in ihren Häusern haben; hier helfen er und die Clubfreunde (von links) Pranay Agarwal und Sandeep Shah beim Bau von einer.

  2. Treffen mit Patienten in einer Augenklinik, die vom Rotary Club Calcutta-Mahanagar gegründet wurde.

  3. Reaktion auf massive Überschwemmungen im Bundesstaat Andhra Pradesh im Jahr 2013 durch den Einsatz von Shelter-Kits.

  4. Beim Carrom-Spiel mit Schülern der Paresh Nath Vidyalaya Schule in Kalkutta. „Sie haben mich immer besiegt“, bemerkt Mehta.

  5. Rashi und Shekhar Mehta besuchen zusammen mit Anu Rampal Vidhawan ein Kind, das im Rahmen des Projekts „Saving Little Hearts“ einer Herzoperation unterzogen wurde.

  6. Past RI Direktor und Trustee Ashok Mahajan, Past Governor vom Distrikt 3142 Chandrashekhar Kolvekar und Anindya Dasgupta vom Rotary Club Thane Hills, Indien.

  7. Shekhar und Rashi Mehta mit RI-Präsident 1999/2000 Carlo Ravizza und seiner Frau Rossana bei der Internationalen Versammlung 1999.

  8. Die Mitglieder feiern im Juli 2015 das 25. Charterjubiläum des Rotary Clubs Calcutta-Mahanagar.

  9. Im Jahr 2016 haben Rotary-Amtsträger aus ganz Indien, darunter RI-Präsident 2011/12 Kalyan Banerjee und seine Frau Binota (vorderste Reihe), Kerzen angezündet, um Zehntausende von Kindern durch das Asha-Kiran-Programm (Ray of Hope/Licht der Hoffnung) auf den Schulbesuch vorzubereiten. Das Programm bietet Klassen für Kinder an, die entweder abgebrochen haben oder nie zur Schule gegangen sind, um ihnen zu helfen, andere Schüler in ihrer Altersgruppe einzuholen.

  10. Shekhar und Rashi Mehta tragen ihren Teil dazu bei, die Botschaft von End Polio Now zu verbreiten.

  11. Beim Essen von Pani Puri, einem beliebten Streetfood in Indien, mit Sangkoo Yun, dem aktuellen stellvertretenden Vorsitzenden der Rotary Foundation.

  12. Die Mehta-Familie: die Kinder Chandni und Chiraag, Rashi und Shekhar und die Schwiegertochter Geeta.

  13. Mehtas Eltern, Sumer Chand und Vallabh Mehta, umgeben von ihren Kindern und Enkeln: (hintere Reihe) Chirag und Madhulika Jain, Rashi und Shekhar Mehta und Rashmi und K.K. Singh, (mittlere Reihe) Geeta und Chiraag Mehta mit Shekhars Eltern und (vordere Reihe) Ishita und Roshni Jain, Shekhars Tochter, Chandni Mehta und Sejal und Sanjana Singh.

  14. Partner im Leben und in Rotary - Shekhar und Rashi Mehta.

  15. Chiraag und Geeta Mehtas Sohn, Veer. „Er ist unser bisher einziges Enkelkind“, sagt Mehta. „Er ist der Sonnenschein unseres Lebens.“

  16. Dieser Apartmentkomplex, den Mehta durch seine Firma Skyline Group entwickelt hat, ist der größte im Bundesstaat Rajasthan.

  17. An seinem Schreibtisch: „Hier setze ich all meine Träume in die Tat um“, sagt Mehta.

Nancy Barbee

Rotary Club Maysville, North Carolina, USA
Regional Rotary Foundation Coordinator 2018-21 von Zone 33

Zu Ehren des damaligen RI-Präsidenten elect Kalyan Banerjee erklärte Shekhar 2010 seine Vision der Eröffnung von 100 Schulen, 100 Krankenhäusern, 100 Ausbildungszentren für junge Frauen und 100 Augenkliniken in Indien. Wir waren bei ihm zuhause in Kalkutta. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich mich in der Gegenwart eines Visionärs befand.

Seit jener Zeit hat er einen tiefgreifenden Einfluss auf die ganze Welt ausgeübt. Herzoperationen für Kinder, Augenoperationen, das TEACH-Alphabetisierungsprogramm und Absichtserklärungen von Regierungen, gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen – all das sind Ergebnisse seiner Vision.

In jeder seiner Reden motiviert er uns alle zu „großen Träumen“. Shekhar inspiriert uns, besser zu handeln, besser zu sein, besser zu denken und Großes zu leisten. Kleine Projekte sind passé.

Bereits vor einem Jahrzehnt hat er groß gedacht, und ich wusste, dass ich Teil seines Traumes sein wollte, der jetzt Realität geworden ist. Shekhar spielt eine führende Rolle bei Rotary in Indien und inspiriert andere dazu, weltweit positive und nachhaltige Veränderungen zu schaffen.


Ananthanarayanan S. „Venky“ Venkatesh

Rotary Club Chennai Mambalam, Indien
Rotary International Director 2021-23

Die humanitäre Arbeit – die DNA von Rotary – liegt Shekhar am meisten am Herzen. Gespräche mit ihm dauern unweigerlich bis spät in die Nacht hinein. Ich habe in den letzten Jahren unzählige Stunden mit ihm verbracht und weiß immer noch nicht, wann er isst oder schläft. Er hat unendliche Energie, ein feines Gespür für Menschen und inspirierende Ideen. Seine Begeisterung ist ansteckend. Ich freue mich sehr auf meine Amtszeit im Zentralvorstand unter seiner Präsidentschaft.


Rashmi Singh und Madhulika Jain

Schwestern von Shekhar

Shekhar ist unser großer Bruder und ein Träumer, dessen nächster Traum noch größer und kühner ist als der letzte. Seine Liebe zum Gemeindienst hat er von unseren Eltern geerbt. Sein Optimismus und sein akribisches und passioniertes Vorgehen sind die Geheimnisse seines Erfolgs.

Sein Lieblingsspruch für uns war Main hoon na, was übersetzt so viel heißt wie: „Keine Angst, ich bin für dich da.“ In den über 50 gemeinsamen Jahren hat er immer sein Wort gehalten.


Bryn Styles

Rotary Club Barrie-Huronia, Ontario, Kanada
Aide des Präsidenten

Ich begegnete Shekhar zum ersten Mal, als wir 2012/13 im Vorstand von Rotary saßen. Wir hatten ein herzliches, aber kein besonders enges Verhältnis. Nach seiner Nominierung zum RI-Präsidenten 2021/22 bat Shekhar meine Frau Randy und mich, ihm und Rashi als Aides zur Seite zu stehen. Seitdem sind wir enge Freunde geworden.

Besonders schätze ich an Shekhar, dass er auf Ratschläge hört. Er weiß, dass er nicht in allen Bereichen ein Experte ist. Seit seiner Nominierung hat er zum Beispiel ein größeres Verständnis und eine größere Wertschätzung für die Friedensarbeit von Rotary entwickelt. In Gesprächen mit Mitarbeitern, Rotary-Mitgliedern und unseren Friedenspartnern erörterte er Möglichkeiten, wie wir unsere Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, den Rotary Peace Centers und unseren Friedensstipendiaten verbessern können.

Ich möchte nicht versäumen zu erwähnen, dass Shekhar einen wunderbaren Sinn für Humor hat, der ihm beim Umgang mit anderen Menschen sehr entgegenkommt. Er ist ein hervorragender Redner, bei dem sich jeder willkommen fühlt. Auch wenn er, wie ich weiß, es sehr bedauert, die Clubpräsidenten bei den PETS nicht persönlich kennenlernen zu können, ist seine Leidenschaft auch virtuell durch und durch zu spüren.


Ritu Kedia

Shekhars Rotary-Assistentin

Shekhars Leitmantra lautet: „Anderen zu dienen, ist die Miete für meinen Platz auf dieser Erde, und ich möchte ein guter Mieter sein.“ Er denkt sich Ziele aus, die anderen unmöglich erscheinen. Er schafft es, aus Träumen realistische Ziele zu machen. Er ist am besten, wenn er mit einem Team arbeitet und sich eine Strategie und einen Zeitplan überlegt. Shekhar packt alles mit Leidenschaft an, das macht ihn so hervorragend. Er ist ein erstaunlicher Redner, der andere überzeugen kann, sich seinen Bemühungen anzuschließen. Er ist ein großartiger Planer und bezieht immer die Basis mit ein, damit sein Aktionsplan von Erfolg gekrönt ist. Er geht an den gesamten Prozess äußerst pragmatisch heran.

Shekhar ist ein Mann, der sein Wort hält: Wenn er etwas verspricht, dann tut er es auch. Er hilft denen, die in Not geraten sind, und lehrt sie, anderen zu helfen. Er ist ein geduldiger Zuhörer und ein großartiger Mentor, was ich aus erster Hand erleben durfte. Er hat mir gezeigt, wie man problemlos mit mehreren Prioritäten jonglieren kann, so wie er es tut. Er ist zu allen Menschen freundlich.

Kamal Sanghvi

Rotary Club Dhanbad, Indien
Rotary International Director 2019-21

Die Menschen haben sich so daran gewöhnt, wie alle anderen zu denken, dass sie sich vor den Möglichkeiten des eigenen Verstandes fürchten. Shekhar hingegen hat die unheimliche Fähigkeit, sich vorzustellen, was es noch gar nicht gibt. Wo andere sich in einer Sackgasse wiederfinden, sieht er Möglichkeiten.

Er stellt ständig den Status quo in Frage und überlegt, wie sich die rotarische Erfahrung, das rotarische Produkt oder der rotarische Service verbessern lassen. Shekhar ist einer der innovativsten Menschen, die ich kenne. Er hat für jedes Problem eine Lösung.

Shekhar hat die beachtliche Fähigkeit, Hindernisse mit schierer Unbeirrbarkeit und Charakterstärke zu überwinden. Er macht kein Auge zu, bis seine Ziele erreicht sind, wie schwer das auch sein mag. Auch seine Teammitglieder ruhen sich nicht aus und folgen auf Shekhars Drängen einem Mantra der Exzellenz.

Für ihn muss alles überlebensgroß sein. Kühne Träume zu haben, ist nichts Einzigartiges, sie im Endeffekt auch zu erreichen, aber schon. Für Shekhar sind Träume nichts, was man im Schlaf sieht. Für ihn ist ein Traum etwas, das einen nicht schlafen lässt. Er glaubt, dass „Liebe und Mitgefühl kein Luxus, sondern Bedürfnisse“ sind und die Menschheit ohne sie nicht überleben kann. Und dass man niemanden anders glücklich machen kann, wenn man es nicht schafft, seine eigene Familie glücklich zu machen.


Anand Sureka

Rotary Club Calcutta-Mahanagar

Ich kenne Shekhar seit 2001 und hatte das Privileg, im hundertjährigen Jubiläumsjahr von Rotary 2005 eng mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen. Hier ist, was ich gelernt habe: Er ist unglaublich fokussiert, sagt nie nein zu irgendetwas, ist geistreich, hat einen großartigen Sinn für Humor und begeistert mit seinen Reden immer sein Publikum. Vor allem aber ist er ein sehr guter Mensch und ein großartiger Freund. Seinem gesamten Handeln liegt die Philosophie zugrunde, dass die Menschheit seine Sache ist.

2008 träumte Shekhar von einer weiteren Augenklinik in Kalkutta. Er ging eine Partnerschaft mit dem L.V. Prasad Eye Institute ein, das zu den besten Augenkliniken des Landes zählt. Er organisierte das Fundraising für die neue Klinik und setzte sich mit seiner Zeit, seinen Ressourcen und seiner Energie dafür ein, dass sie sich selbst tragen kann.

Er geht immer mit gutem Beispiel voran. Wann immer Indien von einer Katastrophe ereilt wurde, war Shekhar da, um zu helfen. Nach Überschwemmungen in Guntur und Begusarai oder nach Erdbeben nahe der pakistanischen Grenze oder in Nepal – Shekhar war immer vor Ort, um getreu dem Motto „Service Above Self“ anderen die Hand zu reichen.

Er ist immer auf der Suche nach Möglichkeiten, um mehr zu tun und besser zu helfen. Ob beim Bau von Toilettenanlagen oder der Einrichtung einer Bibliothek – an Energie und Visionen mangelt es ihm nie.


Kishore Kumar Cherukumalli

Rotary Club Vizag Elite, Indien
Governor 2009/10 von Distrikt 3020

Das erste Mal begegnete ich Shekhar, als er 2008 in einem Club in Kalkutta sprach. Seine Rede war mit freimütigen und kühnen Ideen gespickt und hat mich zutiefst bewegt. 2010 lud ich ihn zu unserer Distriktkonferenz ein. Das war der Beginn einer engen Freundschaft. Ich durfte mit ihm bei Veranstaltungen und in Ausschüssen zusammenarbeiten und wurde Zeuge seiner außergewöhnlichen Arbeitsmoral. Seine Mission in Rotary ist es, zu dienen, zu dienen und nochmal zu dienen.

Er hat große Träume, aber er ist auch ein aufmerksamer Zuhörer, der beobachtet, analysiert und dann einen Plan für sein Ziel entwickelt und umsetzt. Er glaubt fest an Rotary, und er praktiziert, was er predigt. Er respektiert demokratische Verfahren und wägt bei Gruppenentscheidungen jede Meinung sorgfältig ab. Das spornt alle anderen an, ihr Bestes zu geben. Er kennt die Stärken seiner Teammitglieder genau und weiß, welche rotarischen Aufgaben ihnen am meisten liegen. Meetings lockert er mit Anekdoten und Humor auf.

Einmal sollte Shekhar auf einer Konferenz sprechen, hatte aber nur wenige Stunden Zeit zur Vorbereitung seiner Rede. Einer seiner ehemaligen Mitarbeiter wohnte am Veranstaltungsort und lud ihn zu sich nach Hause ein. Obwohl er eigentlich keine Zeit hatte, nahm Shekhar die Einladung an. Immer wieder beweist er, wie wichtig die Pflege von Beziehungen ist. Ebenso wichtig wie ein schier unerschöpflicher Vorrat an Energie sowie die Fähigkeit, 18 Stunden am Tag zu arbeiten und für jedes Problem sofort eine Lösung zu finden.


Anirudha Roychowdhury

Rotary Club Calcutta Mega City
Governor 2007/08 von Distrikt 3291

Shekhar ist eine charismatische Führungspersönlichkeit und strahlt immer positive Energie aus. Er ist ein großartiger Motivator und unkonventioneller Denker. Er pflegt Freundschaften, erzeugt Wohlwollen und ist immer ansprechbar. Seine Haltung des „Niemals aufgeben!“ ist eine seiner größten Stärken. Er ist ein bodenständiger Mensch, der gern an alltäglichen Orten einfache Kost genießt und sich oft scharfe indische Speisen bei einem Straßenhändler holt.

Er und Rashi ergänzen einander völlig: Rashi ist ruhig und fest verwurzelt und gibt Shekhar die nötige Kraft, um nach den Sternen zu greifen.


Chandni Mehta

Tochter von Shekhar und Rashi

Mein Vater hat einen enormen Elan und Enthusiasmus für das Leben. Er strahlt Energie und Wärme aus und überzeugt mit Humor und Nachdenklichkeit. Er hat ein feines Gespür für Ungerechtigkeit, und sein Engagement für den Dienst am anderen entspringt seinem Engagement für Gerechtigkeit und Gemeinschaft unter den Menschen. Er entfacht Begeisterung in anderen. Vor allem aber ist er eine „freie Seele“ mit einem ungebrochenen Lebens- und Tatendrang.


Mein Vater [Shekhar] hat einen enormen Elan und Enthusiasmus für das Leben. Er strahlt Energie und Wärme aus und überzeugt mit Humor und Nachdenklichkeit.


Shekhars und Rashis Tochter


Rajendra „Raja“ Saboo

Rotary Club Chandigarh, Indien
Rotary International Director 1991/92

Ich lernte Shekhar durch Past Governor Vijay Bhandari kennen, der in den höchsten Tönen von Shekhar sprach und von dem er sagte, er habe das Potenzial, es in Rotary ganz hoch hinaus zu schaffen. Mein Freund Vinay Nevatia vom Rotary Club Kalkutta erzählte mir, dass Shekhars Wohnung vollgestellt sei mit Hilfsgütern für Nothilfepakete, die von Shekhar und seiner Frau Rashi eingepackt werden. Ich erkannte in Shekhar einen serviceorientierten Rotarier, der selbst mit zupackt.

Nachdem am zweiten Weihnachtstag 2004 ein Tsunami die Andamanen und Nikobaren verwüstete, stellte Shekhars Club Hunderte von Hilfspaketen für die betroffenen Einwohner zusammen. Shekhar legte tausende von Kilometern zu und von den Inseln im Golf von Bengalen zurück, um die Hilfspakete zu übergeben und beim Aufbau von Notunterkünften zu helfen. Nach dem verheerenden Erdbeben 2015 in Nepal packte und organisierte Shekhar Nothilfepakete für die Menschen dort.


Rashi Mehta

Ehefrau von Shekhar

Shekhar hat eine tiefe Seele und ein großes Herz. Er ist nicht nur wirklich freundlich, sondern sieht auch das Gute in anderen und scheut sich nie, andere für die kleinste gute Tat zu loben und zu ermutigen. Er liebt es, mit Menschen zu arbeiten; er ist gleichermaßen Teamplayer wie Führungspersönlichkeit. Bei der Arbeit mit einem Team sind seine Freude, Energie und Fähigkeiten doppelt so groß. Er ist ein außergewöhnlich positiver und begeisterungsfähiger Mensch. Ich habe noch nie erlebt, dass der Gedanke, es könnte etwas schiefgehen, ihn niederdrückt. Im Gegenteil: Herausforderungen stacheln ihn an und er geht klüger aus ihnen hervor. Er hat gelernt, in schwierigen Situationen den Silberstreif am Horizont zu sehen, und glaubt fest daran, das wir das Hindernis überwinden werden.


Rotary hat immens zur menschlichen Entwicklung meiner Eltern beigetragen. Auf ihren Reisen durch die Welt haben sie Menschen aus Hunderten von Ländern kennengelernt. Das hat ihr Wissen erweitert und sie selbstbewusster, demütiger und mitfühlender gemacht.


Rotary Club Vapi, Indien, Rotary International Präsident 2011/12

Kalyan Banerjee

Rotary Club Vapi, Indien
Rotary International Präsident 2011/12

Ich lernte Shekhar vor 25 Jahren kennen. Damals war ich RI Director und wurde vom damaligen RI-Präsidenten Herb Brown um die Einberufung einer Südasienkonferenz in Kathmandu, Nepal, gebeten, das damals zum selben Distrikt wie Kalkutta gehörte. Ein vom Governor bestelltes Team junger Rotarier sollte mir bei der Organisation der Konferenz helfen. Dabei fiel mir ein besonders aufgeweckter, kluger und oft freimütiger junger Mann auf. Er steckte voller Ideen, Enthusiasmus und Neuerungen und war sehr wissbegierig. Das war meine erste Bekanntschaft mit Shekhar.

Nach der erfolgreichen Nepal-Konferenz blieben Shekhar und ich weiter in Verbindung. Ich verfolgte seine Entwicklung in Rotary mit Interesse, von der Wahl zum Governor seines Distrikts bis einige Jahre später zum Director. Ich staunte immer wieder, wie er es schaffte, Menschen dazu zu bringen, ihn mit Begeisterung zu unterstützen, egal, was er von ihnen verlangte. Er ließ sich durch nichts abbringen und sprudelte nur so vor neuen Ideen.

Nach dem Tsunami am zweiten Weihnachtstag reiste er zu den Andamanen und Nikobaren. Die Inseln gehören zwar zu seinem Distrikt, liegen aber 1.600 km entfernt im Indischen Ozean. Später entwickelte er ein erstaunliches Nothilfepaket. Es enthielt ein Zelt, Bettwäsche, Toilettenartikel, Kerzen, Kleidung und einfache Werkzeuge. Rotarier aus allen Distrikten Indiens spendeten Geld, und wenn, wie so oft in Nepal, die Erde bebte oder Chennai von einem Tsunami, Odisha von einem Zyklon oder Maharashtra von einer anderen Katastrophe heimgesucht wurden, trafen die Hilfspakete innerhalb von 24 Stunden am Unglücksort ein. Kurze Zeit später traf auch Shekhar ein.

Die von Rotariern gegründete und in Großbritannien ansässige Hilfsorganisation ShelterBox ist weltweit dafür bekannt, überall auf der Welt nach einer Katastrophe Hilfe zu leisten. Ungefähr 2015 traf sich Shekar auf Bitte des Zentralvorstands mit ShelterBox zu Gesprächen für eine langfristige Zusammenarbeit. Er handelte nicht nur die Vereinbarung erfolgreich aus, sondern erhielt sogar einen Sitz im Stiftungskuratorium von ShelterBox.

Mit seiner unübersehbaren Aufrichtigkeit und seinem Engagement für Rotary hat Shekar im Laufe der Jahre das Vertrauen und die Verehrung von fast jedem Rotary-Mitglied, das er trifft, gewonnen. Voller Bewunderung habe ich gesehen, wie er zu einem Magneten in Rotary wurde, und war kein bisschen überrascht, als ich hörte, dass er Indien zur vollständigen Alphabetisierung führen wolle. Keiner wusste, wie dies zu schaffen sei. In Indien leben 1,3 Milliarden Menschen, von denen etwa ein Viertel weder lesen noch schreiben kann. Shekhar nahm Verbindung mit der indischen Regierung und in diesem Bereich tätigen NGOs auf und sorgte dafür, dass Rotarys aufrichtige Bemühungen um die Lösung dieses Problems anerkannt wurden.

Die Aufgabe der Alphabetisierung ist ebenso groß wie die Ausrottung der Kinderlähmung in Indien. Mit Shekhar an der Spitze von Rotary bin ich zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Shekhar wird auch dafür sorgen, dass Rotary in der ganzen Welt anerkannt wird, nicht nur für sein Engagement für ein besseres Leben, sondern auch dafür, dass es überall auf der Welt die Menschen zusammenbringt.

Der Originalbeitrag erschien in der Juni-Ausgabe 2021 des Magazins Rotary.


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